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Freitag, 11. Januar 2019

Mein letzter und bester Mathematiklehrer


“Having a student identify with mathematics is really different than having them study it and try hard to learn it.” Robert Dilts (Robert B. Dilts/Todd A. Epstein: “Dynamic Learning”, Meta Publications, 1995)
(Wenn ein Schüler sich mit Mathematik identifiziert ist es wirklich anders als wenn sie es studieren und versuchen schwer zu lernen.)

Ich war immer bestenfalls durchschnittlich in Mathematik in der Schule. In Klausuren schrieb ich 3 oder 4. Das ist in Ordnung, aber nicht großartig. In meinem letzten Jahr auf dem Berufskolleg bekamen wir einen neuen Lehrer. Ich habe vergessen, warum der andere nicht für unserer letztes Jahr bei uns blieb. Was uns beide, meinen neuen Lehrer und mich, überraschte, war die Tatsache, dass ich plötzlich 1 in Klausuren schrieb! Ja, richtig. Es machte mich sprachlos, als es das erste Mal passierte.

Ich glaube, dass es zum Teil dadurch kam, dass der neue Lehrer ein neues Thema immer anfing, indem er darüber sprach, wie es mit der realen Welt da draußen zusammenhing. Es ist gut, einige Verbindungen zur realen Welt zu haben und nicht nur abstrakte Zahlen und ausschließlich für Klausuren zu lernen. Wohlgemerkt weiß ich jetzt kaum noch etwas von der Mathematik. Es ist 17 Jahre her. Einfach zu lange Zeit. Aber ich erinnere mich an die Tat erst über die reale Welt zu reden.

Ich frage mich, wie viel mehr Schüler motiviert währen zu lernen und studieren über nur die Klausuren hinaus, wenn alle Lehrer das machten. Es war nicht, dass der neue Mathematiklehrer die ganze erste Stunde über die Verbindung sprach. Ich erinnere mich nicht mehr, wie viel Zeit er darauf verwendete. Aber selbst wenn es nur ein paar Minuten war und ein paar einfache Beinspiele auflistet, macht es das Thema zumindest nachvollziehbarer, oder nicht? Es muss keine lange Rede sein.

Letztlich beendete ich die Schule trotzdem noch mit einer durchschnittlichen 3 in Mathematik, da sie die vorigen Klausuren vor meinen 1 Klausuren addieren mussten und ich in einer Klausur einen ziemlichen Aussetzer hatte, die auch Teil der letzten Klausur war. Ich bin nicht gut in gewissen Teilen der Mathematik, weil mein Gehirn es scheinbar nicht versteht, unabhängig all der Bemühungen meiner Lehrer.

Sonntag, 6. Januar 2019

Vorsicht vor dem roten Stift!


Ich erinnere mich, dass während meiner ersten paar Jahre in der Schule die Lehrerin uns kurze Texte vorlas und wir diese schreiben mussten, um Schreiben und Rechtschreibung zu üben. Ich war darin recht gut damals. Ich machte kaum Fehler. Ich habe noch immer Bilder im Kopf von meinen Texten, die frei von Korrekturen waren und nur am Ende wäre ein „Prima, Sarah!“ Für keine Fehler.

Während meiner ersten zweieinhalb Jahre lebte ich in Norddeutschland. Wir hatten einen Text, der einen Satz hatte, wo ich einen kleinen Fehler machte, wo es um Bücher in einem Regal ging. Während der Weihnachtsferien im meinem dritten Jahr zogen wir um und ich wechselte die Schule. In meiner neuen Schule schrieben wir noch immer diese Texte, die die Lehrerin uns vorlas. Ratet mal was? Eines Tages in meiner neuen Schule las die Lehrerin den Text über die Bücher und ich machte den gleichen Fehler, die Sache mit den Büchern im Regal. Das war tatsächlich er einzige Fehler, den ich das zweite Mal machte! Meine Mutter machte eine Bemerkung darüber, dass ich den gleichen Fehler das erste Mal gemacht hatte. Ich kann mich nicht an das erste Mal erinnern und wie das lief. Aber das ist, warum ich den Satz noch immer im Kopf habe: Nicht wie ich ihn das erste Mal geschrieben habe, sondern für den Fehler. Den Fehler, den ich zweimal gemacht habe, nach Aussage meiner Mutter.

Ich habe vergessen, wo ich es gelesen habe. Es ist eine Weile her. Ein Teil des Problems des aktuellen Schulsystems und Lehrsystem ist, dass die Lehrer sich darauf konzentrieren, Fehler zu kennzeichnen. Rote Stifte kennzeichnen alles, was falsch ist. „Achtung! Falsch!“ Wenn du ein guter Schüler bist, keine oder wenige Fehler machst, bleibt dir nur ein kurzer, netter Kommentar. Falls überhaupt irgendetwas.

In jüngster Zeit scheint es Lehrer zu geben, die Kinder schreiben lassen wie sie wollen und sie nicht korrigieren. Das hat zumindest eine Arbeitskollegin mir einmal erzählt. Vielleicht wollen diese Lehrer die Kinder nicht entmutigen, indem sie auf all die Fehler hinweisen. Aber wo führt das diese hin in den höheren Klassen, wenn sie immer noch schreiben, wie sie wollen? Es gibt gewisse Regelsätze wie man buchstabiert und Grammatik und all das. Man kann das nicht einfach ignorieren. Manchmal schreibt man anders, für einen gewissen Effekt und das ist bewusstes Schreiben. Kinder müssen allerdings erst die richtige Art lernen. Oder vielleicht sind die Lehrer faul? Ich habe auch Erwachsene schlecht schreiben sehen. Ab einem gewissen Alter macht keiner mehr auf die Fehler aufmerksam. Ich kenne die Motivation dieser Lehrer nicht. Ich hoffe, es ist mehr dran als nur... Faulheit?

Wie wäre es statt dessen mit mehr Motivation der guten Schüler und nur auf diese zu beachten? Auf diese Weise fühlten sie sich gut und sicher so weiter zu machen mit dem, was sie gut machen. Und die schlechten Schüler könnten sich interessieren für die Art, wie die guten Schüler machen, was sie gut machen. Statt dass die schlechten Schüler sich schlecht fühlen für ihre Fehler und den guten Schülern nur ein kurzer Kommentar bleibt? Nur eine Idee.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Sei besser viele

Liebe Leserinnen und Leser,

vor dem Film "Das Schweigen der Lämmer" war das gleichnamige Buch von Thomas Harris und vor dem Buch war das Buch "Roter Drache". (Letzteres übrigens zweimal verfilmt, eimmal 1986 unter dem Titel "Manhunter - Roter Drache" mit William Petersen in der Hauptrolle des Ermittlers und Brian Cox als Dr. Hannibal Lecter. Die Verfilmung aus dem Jahr 2002 hat Edward Norton als Ermittler und Anthony Hopkins in seiner Paraderolle als Dr. Hannibal Lecter.) In "Roter Drache" geht es um den ehemaligen FBI Agenten Will Graham. Dieser wurde berühmt, indem er half, Lecter als Täter zu identifizieren und festzunehmen.

Der ehemalige Vorgesetzte besucht Graham und bittet ihn um Hilfe bei brutalen Morden an zwei Familie. Diesem fällt auf, dass im Verlauf des intensiven Gespräches, Graham immer mehr die Syntax und den Rhythmus seines Gesprächspartners übernimmt. Graham tut dies nicht bewusst, um eine Beziehung zu seinen Gesprächspartnern aufzubauen, sondern unbewusst.

Auch mir ist das passiert und aufgefallen. Einmal war ich für eine gute Woche bei meiner Tante in Hamburg und nach zwei, drei Tagen, fiel mir auf, dass ich plötzlich ganz anders sprach als sonst. Wieder zuhause sprach ich wieder wie sonst auch.

Angehende Personen im sozialen Bereich, so wie Therapeuten, werden darauf hingewiesen, auf die Stimme, Rhythmus, Tempo und Wortwahl ihrer Klienten zu achten und das eigene Sprechen daran anzupassen. Das schafft auf einer unbewussten Ebene Sympathie und Verbundenheit zwischen den Gesprächspartnern.

Es gibt den Spruch, dass der Hund oft dem Besitzer gleicht. Das ist kein Wunder, zumal wenn sie bereits lange miteinander wohnen und leben. Ein Angleichen geschieht also nicht nur auf der sprachlichen Ebene, sondern auch im Aussehen oder in Gesten und Körperhaltung. Manchmal bewusst, meistens eher unbewusst.

Auf diese Weise können auch Trends gesetzt werden. Wir mögen eine Person und uns gefällt, was sie trägt oder wie sie etwas trägt, also übernehmen wir es. Über viele Jahre trug ich meine Armbanduhr mit dem Zifferblatt an der Innenseite meines Handgelenkes. Ich hatte gesehen, dass Bruce Willis seine Uhr in vielen Filmen so trägt und auch Matt Smith in seiner Darstellung als der 11. Doctor in "Doctor Who" schaut in wenigstens zwei Episoden auf seine Armbanduhr, deren Zifferblatt am inneren Handgelenk ist. Seit einigen Wochen, ebenfalls wie der 11. Doctor, trage ich eine Taschenuhr. Meine Armbanduhr trage ich zurzeit gar nicht mehr. Nein, es ist nicht die Eulen-Taschenuhr, die ich mir im April geholt hatte. Es ist eine richtige Taschenuhr mit Klipper zum Befestigen am Taschenrand und mit Kette. Ich dachte vor allem an Derren Brown und Hypnotiseure allgemein, von denen man doch fast erwartet, dass sie einem mit der Taschenuhr vor dem Gesicht wedeln, um einen in Trance zu versetzen. Meine Taschenuhr hat also nichts mit dem Doctor zu tun!!!

Solche Dinge können wie kleine Glücksbringer oder Mutmacher wirken. Jedenfalls ist es bei mir so. Einen Schal zu tragen wie Benedict Cumberbatch als Sherlock Holmes beispielsweise. Möglicherweise ein Schal in lila, die Lieblingsfarbe von Milton Erickson...

David Calof war ein Schüler von Milton Erickson. In seinem Audio-Set "Hypnotic Techniques" steigt er ein mit der Bemerkung: "Ich bin einer der Leute, die glauben, dass Ericksonismus 1980 starb, als Erickson starb und dass wir tatsächlich in einer Post-Erickson Ära sind. " Er würde also nicht hier stehen und sagen, er wäre Ericksonisch. Obwohl er das Privileg hatte, bei ihm zu studieren. Er wäre nicht Ericksonisch. Er nehme an, er wäre Calofisch. Das ist zunächst zwar eine ganz witzige Bemerkung und vielleicht auch ein bisschen arrogant. Man mag darüber streiten, ob Ericksonismus wirklich nur von Erickson selbst betrieben werden konnte und damit in der Tat mit Erickson starb. Die "reinste" Form sicherlich. Erickson war als Mensch und Therapeut unglaublich komplex und vielschichtig. Keine Person alleine wird ihn völlig erfassen und selbst verinnerlichen können. Und keiner sollte es, meiner Meinung nach. Erickson war ein Genie in dem, was er tat und wie er es tat. Nur um des Genies Willen sein zu wollen wie er und ihm in seinem Handeln gleich zu werden, wäre nur eine Kopie. Erickson war sehr kreativ und hat in seiner Zeit die Psychotherapie und Hypnotherapie revolutioniert. Es lohnt sich, sich mit seiner Herangehensweise und Arbeitsweise auseinanderzusetzen. Am Ende sollte jedoch jeder seine eigene Therapieweise für sich finden. Es wäre schade, nur eine billige Kopie eines anderen zu werden. Vor allem gibt es nicht nur Erickson, der mit seinen Ansätzen gutes geleistet hat. Auch Calof sagt, er hätte auch die Grenzen von Ericksons Arbeitsweise kennen gelernt. (Leider, wie ich finde, geht er nicht weiter auf diese Grenzen ein. Mich würde interessieren, wo er die Grenzen wahrnimmt.)

Außerdem: so sehr man als Therapeut möglicherweise eine Therapieart oder eine Methode innerhalb einer Therapieart bevorzugt: nicht jeder Mensch spricht gleich gut auf diese eine Methode an. Das wäre auch für Therapeuten langweilig, denn dann bräuchten alle nur die eine Therapieform lernen und ausüben und alle würden nur auf diese eine Weise geheilt und ihnen geholfen werden. Das wäre doch langweilig, oder? Wie Betty Alice Erickson, eine von Milton Ericksons Töchter in einem Interview mit Paul Anwandter sagt: "Man kann keine eine Regel der Psychotherapie haben, die für alle gilt." (You can't have a rule of psychotherapy that applies to everyone.)

Wie Ralph Waldo Emerson bereits sagte: "Versuche niemals jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist." Genau so sollten wir die anderen als Individuen respektieren und nicht so werden wollen wie eine einzelne Person. Im ungünstigsten Fall wären wir nicht nur sprichwörtlich eine "billige Kopie" und im besten Fall würden die Leute immer noch von uns reden als jemand wie xy.

Als Kind hatte ich eine Decke aus verschiedenen viereckigen Mustern zusammen genäht. Eine schöne, bunte Patchwork-Decke. Das würde ich mir für uns alle wünschen, dass wir in unserem Handeln, Denken und Aussehen eine bunte Patchwork Person werden. Uns einzelne Aspekte von vielen, verschiedenen anderen nehmen und sinnvoll nutzen. Alles andere wären langweilige billige Kopien. Das braucht niemand.

Bis zum nächsten Blog,

sarah

Donnerstag, 1. August 2013

Schlank zw-ei: mit Köpfchen

Liebe Leserinnen und Leser,

ihr wollt also schlank werden und habt euch vom Fitness Studio abgemeldet, weil ihr es sowieso nicht braucht. Hier kommt noch ein bisschen Gedankennahrung dazu.

Ich habe einmal gelesen, dass man mit Hypnose am meisten Erfolge hat und es eine der besten Möglichkeiten ist. Keine Ahnung, wie viel von dem, was ich gemacht habe, um schlanker zu in dem Sinne "Hypnose" war oder nicht. Unabhängig davon sehe ich bei Hypnose und erfolgreichen Schlanksein Parallelen. Viele glauben, dass man in Hypnose völlig willenlos wird. Das stimmt nicht. Es gibt neben dem Bewusstsein und Unbewussten eine dritte wichtige Instanz, die oft der "kritische Faktor" genannt wird. Er ist die Verbindung zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten. Das Unbewusste enthält Glaubenssätze und Überzeugungen. Der kritische Faktor prüft neue Informationen mit bereits existierenden Glaubenssätzen und Überzeugungen. Bei Übereinstimmung werden die neuen Informationen weitergeleitet ins Unbewusste, anderenfalls werden sie abgeblockt und bleiben nur im Bewusstsein.

Hypnose gelingt dann, wenn der kritische Faktor herabgesenkt ist. Nur so sind Phänomene wie eine unbewegbare (kataleptische) Hand möglich. Natürlich kann die Person ihre Hand bewegen. Aber in dem Moment sind die Barrieren vom kritischen Faktor so weit gesenkt, dass die Aussagen vom Hypnotiseur, dass die Hand nicht bewegbar wäre und kataleptisch ist, als wahr angenommen. Verstärkt durch einen Kreis von Autosuggestion ("Ich stelle fest, dass ich meine Hand nicht bewegen kann. Also muss es so sein, dass ich sie nicht bewegen kann. Deshalb kann ich sie auch nicht bewegen.") ist die Hand unbeweglich geworden, obwohl sie unter normalen Umständen völlig problemlos und vollständig beweglich wäre.

Der kritische Faktor ist der Grund, warum neue (Neujahrs-)Vorsätze so schwer sind einzuhalten und durzuziehen. Der kritische Faktor findet viel mehr Bestätigungen in alten Verhaltensmustern und Glaubenssätzen. Also werden diese letztlich beibehalten. Also heißt es für das Vorhaben schlank zu sein: ihr müsst tricksen wie ein Hypnotiseur.

Das wichtigste überhaupt ist:

1. Positiv formulieren!

Formuliert eure Vorsätze positiv, zum Ziel hin, was ihr wollt. Denkt daran: wenn ihr negativ formuliert mit "nicht", habt ihr immer noch das Negative im Kopf. Das hilft auf Dauer nicht. Ich warne euch, wenn ihr negativ formuliert, habt ihr einen Elefanten im Kopf und der ist so groß, dass er die ganzen positiven Absichten zerdrückt.

Unser Gehirn arbeitet am besten mit Bildern. Deshalb wird auch immer wieder erzählt, wenn man sich eine Reihe von Dingen merken will, diese zu einer Geschichte zu verbinden. Eine ganze Geschichte finde ich zu kompliziert und umständlich. Besser finde ich mit anderen anderen Methoden zu arbeiten und sich einen Gedächtnispalast aufzubauen. Kennt ihr den Film The Machinist? Christian Bale spielt dort einen Mann, der so geplagt ist von Problemen, die er verdrängt, dass er praktisch nichts mehr isst, massive Schlafprobleme hat und entsprechend aussieht. Bestimmt war es auch für ihn als Schauspieler nicht gesund, so viel abzunehmen für die Rolle. Hier zwei Bilder davon:




Gesund sieht das wirklich nicht aus. Aber es gibt eurem Kopf eindeutige Bilder von dem, was ihr wollt. Passt nur auf, dass ihr bitte, bitte nicht real so weit geht. Es sollten nur Bilder sein, mit denen ihr an eurerem eigenen Ziel arbeitet. So eine Figur zu haben ist krankhaft und auf Dauer höchst schädlich für euch! Trotzdem: übertreibt für die Bilder, die ihr benutzt, ob im Kopf oder die, die ihr euch tatsächlich raussucht als Erinnerung. (Der 10. Doctor aus „Doctor Who“, David Tennant, ist wohl eher eine höchst sympathisches und doch schlankes Vorbild. Wobei wenigstens eine seiner Begleiterinnen, Donna Noble, ihn als „nur ein langer Strich aus Nichts, Alien-Nichts.“ bezeichnete. Recht hat sie.)

2. Findet Bilder (real oder im Kopf), die übertrieben sind, um deutlich zu sein, was ihr wollt.

(Einmal schrieb mich eine im Internet an und wollte, dass ich ihr mit Hypnose helfe für größere Brüste. Ich erzählte ihr, dass ich bei meinem Wunsch schlanker zu sein an Christian Bales Rolle in The Machinist gedacht hatte, um meinem Kopf ein klares, deutliches Bild zu geben und empfahl ihr, das gleiche zu tun. Sie suchte sich also ein Bild von einer Frau mit viel zu großen Brüsten, druckte es aus und nutze das Bild dann. Einige Wochen später schrieb sie mir wieder und berichtete, dass ihre Brüste tatsächlich gewachsen seien. Ich weiß nicht, ob es stimmt, was sie erzählte. Es wirkte auf mich so. Letztlich ist wohl das wichtigste, dass sie zufrieden war und das schien sie mir.)

Manchmal habe ich getrickst und bewusst etwas weitere Kleidung getragen, die nicht so eng anliegt. Das gibt das Gefühl schlank zu sein. Zumindest schlanker als die Kleidung, die bei mehr Gewicht eben enger anliegen würde. Skinny Jeans wiederum sind manchmal ganz angenehm und lassen Oberschenkel nicht ganz so sehr auseinandergehen, wie sie bei weiteren Jeans im Sitzen gehen würden.

Wieder einmal scheint es im Englischen noch extremer, wenn man mit Worten anfängt zu spielen. Gewicht zu verlieren (to lose weight) ist, wenn man es ausspricht dem losen/lockeren Warten (loose wait) sehr ähnlich. Im Englischen frage ich daher gerne: Warten worauf? Aber selbst im Deutschen halte ich den "Gewichtsverlust" als Wunsch für unglücklich gewählt. Niemand verliert gerne etwas. Ich kann euch nicht abnehmen, passende Worte zu wählen. Letzlich bleibt mir nur, darauf hinzuweisen, dass unterschiedliche Worte auch verschiedene Aussagen beinhalten können.

Nicht zu unterschätzen ist auch Unterstützung von außen. Wenn ein Kind dick ist und abnehmen soll, ist es am besten als Familienprojekt. Es hilft dem Kind nicht, wenn die Familie weiterhin Fastfood isst, während das Kind schlank sein soll durch gesunde Ernährung.

Zwei "Tricks", die mir noch heute ab und an helfen sind folgende: oft missdeuten wir Durst als Hunger und essen etwas. Es kann oft hilfreich sein, wenn wir statt dessen erst einmal gut Trinken. Abends kann es außerdem helfen ab einer gewissen Zeit Zähne putzen zu gehen. Danach sollte man ja bekanntlich nichts mehr essen. So trinke ich dann auch nur noch ungesüßten Tee oder Wasser.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Freitag, 26. Juli 2013

Schlank - der einfache Teil: der Körper

Liebe Leserinnen und Leser,

jetzt also der Eintrag, auf den einige schon länger gewartet haben und für den die letzten Einträge quasi vorbereitend waren. Einige Gedanken dazu, wie ich vor Jahren abgenommen habe.

Irgendwann um das Jahr 2002 rum wollte ich abnehmen. Anfangs überlegte ich in ein Fitness Studio zu gehen. Aber dann sah ich vor meinem geistigen Auge die durchtrainierten Männer und mich kleines, untrainiertes Mädchen dazwischen? Wohl kaum. Aber mein Bauch gefiel mir nicht. Ich wollte unbedingt einen schlankeren Bauch haben und das war der Anfang von allem.

1. Der bedingungslose und unbedingte Gedanke zu Veränderung.

Manche träumen davon "die Welt" zu verändern. Diesen großen Planeten als gesamtes. Ist ein viel zu großes Projekt, sage ich euch. Genau so ungünstig ist ein blankes "Ich will schlank sein." Wichtig ist also

2. Der Gedanke, nur einen definierten Bereich zu verändern.

Aber zum Denken und Gedanken im nächsten Eintrag mehr. Wie ich finde, ist das sogar der noch wichtigere und mächtigere Teil an der ganzen Sache.

Ich wollte also abnehmen, ohne ins Fitness Studio zu gehen. Ich entschied mich für Liegestütze und etwas, was allgemein anscheinend als "Crunches" bezeichnet wird. Ich fing an mit 10 Liegestütze wie man sie kennt. Dann, um die Arme zu entspannen Crunches. Also auf den Rücken legen, Beine angewinkelt, Füße auf den Boden. Jetzt wird zum Beispiel das linke Bein etwas angehoben, damit das linke Knie und der rechte Ellenbogen sich berühren können und umgekehrt. Also gekreuzt Knie und Ellenbogen berühren. Einfach als Varaiation zum "normalen" Kopf anheben. Davon auch jeweils 10. (Ich habe immer einmal linker Ellenbogen rechtes Knie, dann rechter Ellenbogen linkes Knie und dann wieder linker Ellenbogen rechtes Knie gemacht.) Dann, um den Bauch zu entspannen, habe ich sogenannte "Frauenliegestütze" gemacht. Das heißt, man ist dafür auf den Knien, Füße angewinkelt in der Luft (und an den Knöcheln kreuzen, das ist das bequemste, finde ich). Diese sind einfacher und selbst untrainiert kann ich davon gut wenigstens 15 machen. Dann wieder Wechsel auf den Rücken und die "normalen" Crunches, also Beine angewinkelt, Füße auf den Boden und "einfach so" mit dem Kopf und Schultern hoch.

Für die Arme habe ich mir von "damals", als wir noch Vögel und Vogelsand hatten einmal zwei kleine Plastikflaschen abgefüllt mit dem Sand und als Hanteln benutzt. Allerdings mache ich das heute nicht mehr. Damit könnten leicht Übungen im Sitzen vor dem Fernseher gemacht werden. Ganz locker nebenbei.

Was die Beine angeht, ist eine gute und wirklich einfache Übung im Sitzen möglich. Beide Füße auf den Boden. Dann einen Fuß anheben. Nur ein kleines bisschen und anspannen. Stellt euch vor, ihr hättet schwere Gewichte an den Fußknöcheln, die das Bein runter ziehen. Nach Wunsch 10-15 Minuten halten und dann wechseln. Das ist locker zwischendurch machbar, auch und gerade auf der Arbeit oder wenn man im Café mit Freunden sitzt oder an der Bushaltestelle, wenn man auf den Bus wartet. Aber wichtig ist für alle die hier genannten Übungen, sie regelmäßig zu machen! Ein Durchlauf ist schnell gemacht bei allen Übungen. Sie täglich zu machen oder wenigstens jeden zweiten Tag, dürfte also wirklich einfach sein.

Es wird immer geraten viel Sport zu machen und sich zu bewegen. Das ist gar nicht mal so explizit nötig in dem Sinne. Habe ich nie gemacht, von den hier beschriebenen Übungen abgesehen, die ich jetzt nicht mal mehr regelmäßig mache. Es fängt schon bei kleinen Dingen an wie die Treppe zu gehen, statt Rolltreppe oder Fahrstuhl zu nutzen. Damit alleine bewegen wir uns schon mehr oder einfach einmal aufstehen und rum laufen beim Telefonieren. Gerade heute, wo praktisch alle Telefone (und Handys sowieso) schnurlos sind, ist das kein Problem mehr.

Aktuell habe ich das Jonglieren wieder für mich entdeckt, nachdem ich 2011 eine Zeit lang jongliert habe und mir immerhin schnell das Jonglieren mit 2 Bällen beigebracht habe und dann bis vor einigen Monaten aufgehört hatte. Mein nächstes Ziel langfristig wäre es auf 4 Bälle zu bringen. Außerdem habe ich sogenannte Kontaktjonglage als Übung. Das ist Jonglieren ohne werfen, sondern der Ball bleibt immer im Kontakt (daher der Name) mit dem Körper. Es gibt diverse ziemlich eindrucksvolle Videos auf youtube. Ich suche immer bevorzugt mit englischen Begriffen, also contact juggling auf youtube. Anleitungen und einfach nur zum anschauen. Einige davon sind sehr meditierend und entspannend anzuschauen. Genau so wie es selbst zu machen. ;-)

Viele schlagen gerne und oft vor, joggen zu gehen. Joggen ist nicht mein Ding. Hat mich nie sonderlich interessiert. Wobei es auch eine Disziplin gibt, die jonglieren (englisch: juggling) und jogging kombiniert zu "joggling" bis hin zu eine Art Marathon, wo man nur x-mal den Ball fallen lassen darf und dann mit anderen jonglierend läuft. Findet euren Sport. Mich fasziniert jonglieren. Auf dem Bett oder Sofa sitzend, ist es einfach zwischendurch zu machen. Es ist gut für die Koordination, schönes Armtraining und es ist nachgewiesen, dass Aktivitäten, bei denen beide Hände benutzt werden, auch hilft beide Gehirnhälften (wieder) mehr zu verbinden. Das ist übrigens auch was zum Beispiel bei Depression hilft und Kreativität fördert! Was nicht heißen soll, dass ich jetzt alle auffordern möchte, jonglieren zu lernen. Jeder sollte seinen eigenen Aktivitäten finden sich zu bewegen. Mir jedenfalls macht Jonglieren im Moment viel Spaß und 2 Bälle sind leicht in einer Tasche zu transportieren. Das ist mein Ding im Moment.

Das war's für's erste einmal. Schlank sein der erste, einfache Teil: der Körper. Beim nächsten Mal geht es um den schwereren Teil: das Denken und Gedanken!

Bis zum nächsten Blog,

sarah

Sonntag, 2. Juni 2013

Versuche nicht zu versuchen

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt noch eine Sache, die ich quasi als Vorbereitung thematisieren möchte, bevor ich zu dem Thema komme, von dem ich weiß, dass einige schon gespannt sind, darüber zu lesen.

Ich möchte heute über das Wort "versuchen" bzw. "Versuch" schreiben. Es gibt in Star Wars IV - Eine neue Hoffnung eine Szene, in der Meister Yoda und der junge Luke Skywalker in diesem Moorgebiet sind oder wie auch immer man es bezeichnen soll. Lukes Raumschiff ist dort unter gegangen und Yoda gibt ihm als aufgabe, es nur mit Hilfe der Macht, durch die Kraft seiner Gedanken heraus zu holen. Luke sagt, er wird versuchen. Daraufhin sagt Yoda seinen mittlerweile berühmten Spruch: "Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein versuchen."

Viele wissen, wie ich zu dem Wort "versuchen" stehe. Wer es noch nicht weiß und das Wort "versuchen" in meiner Anwesenheit benutzt, dem richte ich gewöhnlich schöne Grüße von Meister Yoda aus. Manche finden nichts schlimmes an dem Wort. Sie sagen: "Wenn man nicht weiß, ob die Sache funktioniert oder nicht, kann man doch sagen, dass man versucht." Kann man? Entweder funktioniert es oder nicht. Wenn man versucht und es gelingt, hat man es geschafft. Wenn man es versucht und scheitert, ist man gescheitert. Das ist in beiden Fällen eine klarere Position als "versuchen". Ich denke, Meister Yoda hat Recht. Entweder geht die Sache positiv aus oder negativ. Dagegen ist "versuchen" eine unsichere Position zwischen beiden und im Grunde doch unnötig. Sagen wir, jemand ist unsicher ob eine Sache gelingt oder nicht, aus welchen Gründen auch immer. Trotzdem braucht diese Person nicht versuchen. Es wäre gerade wegen der Unsicherheit positiver und besser, mit "Ich mache es." an die Sache zu gehen. Wenn etwas noch nicht ganz in Ordnung ist und es deshalb scheitert, dann scheitert es sowieso. Etwas mehr Selbstbewusstsein bitte! Eine positive Einstellung bringt viel für ein gutes Gelingen.

Etwas zu versuchen bedeutet außerdem Widerstand, dass etwas schwer ist. Ja, etwas neues zu wagen kann schwer sein. Ich bleibe trotzdem dabei: wer mit einer positiven Einstellung an die Sache herangeht, hat bessere Chancen, dass sie gelingt. Und etwas, was zum Scheitern verurteilt ist, wird auch mit der positivsten Einstellung scheitern. Es gibt also keinen Grund, das Scheitern praktisch schon vorwegzunehmen. In letzter Zeit erzähle ich Leuten von dem blauen Elefanten und sage ihnen: "Wenn du negativ denkst, hast du den blauen Elefanten im Kopf und das möchtest du doch nicht, oder?" (Nebenbei: das ist eine Refrainfrage! Siehe vorherigen Blogeintrag.)

Ich habe "versuchen" praktisch aus meinem Wortschatz gestrichen. Es gäbe nur eine einzige Ausnahme, bei der ich das Wort ganz bewusst benutzen würde und wo es höchst effektiv ist. Wenn man möchte, dass etwas nicht gelingt. Vor allem bei Hypnose bietet sich das an. Zum Beispiel wenn der Arm nicht bewegt werden soll, also Katalepsie, könnte ich sagen: "Versuche mit aller Kraft deinen Arm zu bewegen."

Wo wir schon bei Hypnose sind, noch etwas zum Thema Scheitern im Zusammenhang mit Therapie und generall schweren Zielen: eine Therapie bedeutet Arbeit und Rückschläge. Manchmal funktioniert es nicht ganz, wie sich der Therapeut und vor allem der Patient es sich wünschen. Oder auch gute Vorsätze wie schlanker werden, mit dem Rauchen aufzuhören und ähnliches scheinen völlig zerstört beim ersten größeren Essen oder der ersten Zigarette nach einer Phase ohne. Mir persönlich fehlt die Qualifizierung als Therapeutin, daher kann ich keine Therapie anbieten. Ich würde aber jedem Therapeuten ans Herz legen, Rückschläge schon vorwegzunehmen und früh in der Therapie anzusprechen. Paradox? Erst schreibe ich davon, nicht das Wort "versuchen" zu benutzen und jetzt rate ich sogar ausdrücklich dazu, Scheitern bzw. Rückschläge in der Therapie anzusprechen bevor sie passieren? Ja! Unbedingt! Sagen wir, jemand ist depressiv. Es kann immer mal Tage geben, an denen sich die Person schlecht fühlt. Das passiert auch nicht depressiven Menschen. Wenn der Therapeut die Möglichkeit von schlechten Tagen gar nicht anspricht, könnte sich die Person als völligen Versager fühlen. Besser wäre es, die schlechten Tage ausdrücklich anzusprechen und zum Teil des Therapie Prozesses zu erklären: "Sie werden sich ein oder zwei Tage mal schlecht fühlen." Was ist, wenn die Person sich dann einmal schlecht fühlt? Na, dann ist es okay. Der Therapeut hat ja gesagt, ich werde mich ein oder zwei Tage mal schlecht fühlen. Kein Problem. Was, wenn die Therapie beendet wird und der Patient keine Depression mehr hat und keine schlechten Tage hatte? Um so besser! Dann kann die Person stolz sein, weil sie besser ist als sogar der Therapeut offenbar vermutet hatte, der vorausgesagt hat, dass es ein oder zwei schlechte Tage geben würde. Die simple Vorwegnahme schlechter Tage gibt dem ganzen eine andere, ja positivere Sichtweise!

Übrigens sagte der irische Schriftsteller Samuel Beckett über Scheitern folgendes: " Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Try again. Fail again. Fail better.)

Bis zum nächsten Blog,

sarah

Freitag, 17. Mai 2013

Von sollte, sollte nicht und nicht

Liebe Leserinnen und Leser,


warum fällt es einfacher, „sollte nicht“ zu befolgen statt „sollte“? „Sollte nicht so spät nachts online sein.“ Erledigt. Ich bin spät nachts online. „Sollte früh im Bett sein.“ Nicht wirklich. „Sollte weniger süßes essen.“ Eine Tüte Gummibärchen hält bei mir bestenfalls ein paar Tage. "Sollte mehr Obst und Gemüse essen." Ich reagiere allergisch auf einige Obstsorten und meine Meerschweinchen essen mehr Gemüse als ich. (Okay, wir teilen oft durch drei.)


Ich glaube, ein Teil der Frage ist zu beantworten in der Wortwahl. Es ist ähnlich wie, wenn ich euch bitten würde "Denkt jetzt nicht an einen blauen Elefanten." Woran denkt ihr? Ganz schlaue unter euch würden möglicherweise antworten "An einen pinken Elefanten." Ja, ja... Das ist eine harmlose Aufforderung, die alle belächeln. Aber sie ist weniger witzig, wenn dabei etwas passiert. Etwa, wenn die Mutter dem Kind sagt: "Schmeiß das Glas nicht um." Ich kann dafür garantieren, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind das Glas umschmeißt, ziemlich hoch ist.


Manche sagen, dass das passiert, weil wir uns erst ein positives Bild von dem machen müssen, was nicht passieren soll. Damit ihr wisst, woran ihr nicht denken sollt, müsst ihr erst einmal den blauen Elefanten im Kopf haben. Damit das Kind weiß, was es nicht machen soll, hat es erst einmal ein Bild davon im Kopf, wie es das Glas umwirft. Im Fall vom Kind ist das eher unbewusst, anders als beim blauen Elefanten. Trotzdem ist beides im Kopf.


Im Deutschen ist es relativ harmlos soweit. Im Englischen ist das ganze etwas komplizierter. Denn das Englische "not" (nicht), "knot" (Knoten) und "nod" (nicken) ist, wenn man sie ausspricht, in den ersten beiden Fällen gleich und vom "nod" kaum zu unterscheiden. Was hilft ist da lediglich der Gesamtzusammenhang. Für jemanden, der Englisch als Fremdsprache gelernt hat, ist der Prozess, "not", "knot" und "nod" jeweils richtig zu hören möglicherweise bewusster als für jemanden, der Englisch als Muttersprache gelernt hat. In der "richtigen" Situation kann es mir trotzdem passieren, dass ich im Kopf ganz andere Dinge höre oder auch lese, wenn es ein Text ist.


Als Hypnotiseur kann man damit wunderbar spielen. Es gibt so genannte Refrainfragen (englisch: tag question). Die sind im Englischen, meiner Meinung nach, einfacher und schöner einsetzbar. Im Deutschen kommen sie nicht ganz so schön rüber. Dem Aussagesatz wird dabei am Ende eine Frage angehängt. Eine einfache Sache, nicht wahr? Der "Refrain" fällt im Deutschen praktisch weg. Im Englischen ist er aber deutlich. "It's easy, isn't it?" Oder, um einmal den Knoten wieder aufzugreifen: "It's easy, is it not?" Und wie habt ihr auf diese Frage gerade höchst wahrscheinlich reagiert? Mit einem (unbewussten) Nicken? Wunderbar!


Es gibt da noch etwas, was sich Ja-Haltung (yes-set) nennt und wunderbar manipulativ eingesetzt werden kann. Gehen wir davon aus, ich möchte, dass mein Gegenüber eine bestimmte Sache macht oder positiv eingestellt ist zu einer Sache. Das ganze baue ich auf durch eine Reihe von Fragen oder Aussagen, von denen ich weiß, dass die Antwort „ja“ ist oder dass die Person zustimmen wird. Die Person ist also auf „ja“, positiv und Nicken programmiert und stimmt letztlich dann auch der Sache oder Aussage zu, von der ich will, dass die Person zustimmt. Aber: wenn jemand eine Reihe von Fragen stellt und ich alle immer wieder mit „ja“ beantworte, fällt das auf. Dazu braucht man kein Hypnotiseur sein. Man kann das ganze variieren, indem man Fragen negativ formuliert und das Negative bestätigt wird. Beispiel: „Kinder sollten wirklich nicht mit Feuer spielen.“ Ihr stimmt der Aussage zu, aber schüttelt dabei bestätigend den Kopf oder äußert ein „nein“ als Bestätigung. Obwohl ihr „nein“ sagt bzw. den Kopf verneinend schüttelt, seid ihr trotzdem positiv meiner Aussage gegenüber eingestellt und stimmt mir zu.


Bis zum nächsten Blog,


sarah

Sonntag, 28. April 2013

Motivation

 Liebe Leserinnen und Leser,

manche von euch können vielleicht, was andere wiederum so bewundern: wach sein bevor der Wecker klingelt oder möglicherweise auch ohne Wecker zu einer bestimmten Zeit einfach wach sein.

Das ganze hat vor allem mit einer Sache zu tun: Motivation. In der Pilot-Folge von "Elementary" stellt Watson ihre zwei Wecker. Einen direkt an ihr Bett, den anderen stellt sie an die Zimmertür in eine Steckdose. Als sie dann im Flur ist, stellt sie fest, dass Honig von der Decke tropft. Also geht sie aufs Dach und findet Holmes dort beschäftigt mit seinen Bienen. Er fragt sie, warum sie ihre Arbeit so sehr hasst. Sie streitet das ab, aber Holmes sagt ihr, "Niemand mit zwei Weckern liebt seinen Job. Zwei Wecker bedeutet, dass es eine Pflicht für Sie ist, in der Früh aufzustehen." Gleichzeitig stellt er schon in dieser kurzen Zeit, die er Watson kennt fest, dass sie offenbar seine Art der Arbeit mag.

Von Watson unbemerkt zieht Holmes den einen Wecker aus der Steckdose und entfernt die Batterien aus dem anderen. Watson ist erschreckt, als sie morgens aufwacht und feststellt, dass sie bis 10 Uhr geschlafen hat. Holmes ist in der Zwischenzeit hell wach, auf dem Polizeirevier und schaut Akten durch.

In der 10. Episode (Der Leviathan/The Leviathan) lernen wir Watsons Familie etwas näher kennen. Anfangs gibt Holmes an, dass er beschäftigt wäre, doch dann ist er sogar vor Watson im Restaurant und tut Watson einen Gefallen, indem er für die Familie und vor allem die Mutter, deutlich machen und erklären kann, was Watson da überhaupt für Arbeit leistet. Endlich einmal versteht die Familie es und respektiert ihre Arbeit.

Das ganze geht so weit, dass am Ende der Folge Watsons Mutter zu Holmes' Haus kommt, um mit Watson zu sprechen. Die Mutter findet besondere Worte für ihre Tochter. Denn obwohl sie, trotz Holmes' Erklärungen jetzt versteht, was Watson macht, findet sie es immer noch nicht richtig und doch:

"Ich weiß, du denkst, dass ich deine neue Karriere nicht mag. Um es milde auszudrücken. Du hast recht, ich mag sie nicht. Aber nicht wegen dem, was du denkst. Ich bin nicht glücklich, dass du Suchtbegleiterin bist, weil es dich nicht glücklich macht." Watson fragt, woher sie wüsste, was sie glücklich macht. Worauf die Mutter folgendes antwortet: "Ich weiß es, weil du meine Tochter bist. Nachdem du mit der Medizin aufgehört hast, nachdem, was mit Liam war, dachte ich immer, dass du dir diesen Job ausgesucht hast aus... ich weiß es nicht, aus Pflichtgefühl. Als du letztes zum Abendessen gekommen bist, als ihr beiden über Sherlocks Arbeit geredet habt, sah ich etwas in dir. Da war ein Funken. Ein Gefühl der Begeisterung. Ich habe das schon lange nicht mehr bei dir gesehen. Dir gefällt, was er tut."
"Ja, okay. Mir gefällt es", sagt Watson. "Aber ich bin kein Detective, Mom. Und meine Arbeit mit Sherlock ist auch fast zuende, dann wartet ein anderer Klient." Da stellt ihr ihre Mutter eine wichtige Frage: "Wird der nächste Klient dich glücklich machen? Menschen finden auf die seltsamste Weise ihren Weg."

Dann unterbricht Holmes die beiden, um den Fernseher anzuschalten und auf eine Ansage aufmerksam zu machen. Und die Konsequenzen, die Watson aus der gemeinsamen Arbeit mit Holmes zieht, könnt ihr selbst in den weiteren Folgen sehen. Keine Ahnung, wie viel dabei das Gespräch mit ihrer Mutter eine Rolle gespielt hat. (Ist letztlich eh nur Drehbuch... ;-)) Was die Mutter zu sagen hat, halte ich heute mehr denn je für wichtig: etwas zu finden, dass uns einen Funken gibt, uns begeistert. Dann ist auch die Arbeit nicht mehr so sehr Arbeit, sondern Spaß und einfacher zu erledigen als Arbeit, die wir erledigen, weil wir zumindest das Gefühl haben, wir hätten keine andere Wahl als diese Arbeit zu erledigen. Das sind auch die Momente, an denen wir weniger auf einen Wecker angewiesen sind. Wenn wir Spaß haben, uns freuen und erwartungsvoll dem neuen Tag entgegen schlafen.

Welche Tätigkeiten oder Arbeiten entfachen bei euch den Funken?

Bis zum nächsten Blog,

sarah

Montag, 16. Juli 2012

Mein Motivations-Zimmer



Liebe Leserinnen und Leser,

ich lebe zurzeit noch bei meinen Eltern. Also kann ich nicht die gesamte Wohnung einrichten, wie ich es machen würde, wenn es meine eigene wäre. Ich bin auch nicht sicher, was ich ändern würde. Jedenfalls möchte ich heute über mein Zimmer schreiben.

Ich war glücklich, als 2008 "The Dark Knight" in die Kinos kam. Ich rannte nicht sofort ins Kino, wie vielleicht viele andere, um einen der letzten Filme mit Heath Ledger zu sehen. Ich hatte bereits den ersten Christopher Nolan Batman Film gesehen, "Batman Begins" und mochte den schon. Also war es recht normal für mich, auch den zweiten zu sehen und ja, ich werde mir auch den dritten und letzten ansehen! Was machte mich glücklich bei "The Dark Knight"? Die Joker Poster. Nicht wegen Heath Ledger, sondern was auf den Postern stand: "Why So Serious?" Ich holte mir ein Poster wo der Joker drauf ist und diese Zeile in Blut geschrieben hat. Ich hatte das Poster eine Zeit lang an meiner Zimmertür. Jetzt habe ich das Poster durch andere Zeilen ersetzt, die ich gleich noch beschreiben werde. "Why So Serious?" hat mir eine ganze Zeit lang geholfen. Es wirkte als Erinnerung zu lächeln.  Selbst wenn es ein gezwungenes Lächeln war für den Moment. Die Frage schien passend. Warum rum laufen und so schlecht gelaunt aussehen? Ich habe vergessen mir das genaue Zitat aufzuschreiben und weiß auch nicht mehr, von wem es ist, aber es war sinngemäß: "Ob du lächelst oder unglücklich aussiehst, die Zeit geht trotzdem weiter. Also kannst du genau so gut lächeln." Die Zeile vom Joker ist allerdings kürzer.

Jetzt ist das einzige, was mich an TDK erinnert die drei Mini-Poster an meinem Kleiderschrank. Ich habe drei Türen und die Poster passen je an eine Tür. Das ganz links zeigt Harvey Dents Gesicht, seine rechte Hand erhoben wie er eine seiner Button mit "I believe in Harvey Dent", der seine rechte Gesichtshälfte verdeckt. Die mittlere Tür zeigt Batmans Gesicht, wie er mit der rechten Hand einen seiner Bat-Boomerangs, wie auch immer man diese Bat-Dinger nennt, die er manchmal wirft. Auch der verdeckt seine rechte Gesichtshälfte. Auf der rechten Tür ist das Gesicht vom Joker, wie er in der rechten Hand eine Joker Spielkarte hält, die auch seine rechte Gesichtshälfte verdeckt. Ich mag diese Poster. Harvey Dents mag ich am liebsten, weil er ich ihn im Film am liebsten mag. Ich habe übrigens mittlerweile auch eine dieser Button.

Dann ist da noch mein Schreibtisch. Er steht direkt an einer Wand. Und ich habe ein kleines Bücherregal auf dem Schreibtisch an der Wand und ein anderes kleines Bücherregal etwas höher an der Wand. Das eine an der Wand hat einige Postit Sticker dran. Auf einem steht: "It's not over until it's over. Yogi Berra" (Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist.) Auf einem anderen steht: " Like my mother used to tell me - if you're good at something, never do it for free. The only sensible way to live in this world is without rules. Oh, and you know the thing about chaos: it's fair." (Wie meine Mutter mir sagte - wenn du gut in etwas bist, mach es nicht kostenlos. Die einzige vernünftige Art in dieser Welt zu leben ist ohne Regeln. Oh und weißt du, was Chaos eigentlich ist? Es ist fair.) Diese drei Sätze sagt der Joker im Film. Ich finde, die Mutter vom Joker hat einen guten Rat gegeben. Die anderen beiden Sätze... darüber lässt sich streiten, denke ich. Hier ein weiterer Sticker: "Who knows, Master Wayne? You start pretending to have fun, you might have a little by accident." ( Wer weiß, Master Wayne, wenn Sie das mal ausprobieren, haben Sie vielleicht sogar tatsächlich ein bisschen Spaß.) Das ist ein großartiger Satz aus "Batman Begins". Bruce Wayne's Butler sagt das zu ihm. Wayne ist voll von blauen Flecken von Kämpfen als Batman und der Butler sagt Wayne, richtigerweise, dass er eine Ausrede für die blauen Flecken braucht. Der Butler schlägt Polo vor. Wayne gefällt das ganz und gar nicht. Das ist der Moment, wo der Butler den Satz sagt. Er liegt so richtig damit. Manchmal müssen wir Dinge einfach anfangen und dann sind sie doch nicht so schlecht im Nachhinein.

Dieses Zitat ist eine schöne Verbindung zu dem Film "Love Happens". Ich weiß, kitschiger Titel, aber es ist wirklich ein schöner Film. Nicht einer dieser blöden, dummen Liebe-Romanze-Filme die man erwartet. Und Aaron Eckhart spielt mit, der auch Harvey Dent spielt in TDK. Jedenfalls im Film geht es um Burke Ryan, der seine Frau durch einem Autounfall verloren hat einige Jahre zuvor. Er hat seinen Verlust überwunden, jedenfalls denken das alle. Er hat ein Buch darüber geschrieben und gibt jetzt Seminare, um anderen bei ihrer Trauer zu helfen. Manchmal hören wir Aaron Eckhart als Off-Stimme, wie er aus seinem Buch zitiert. Ein Satz daraus ist: "Devote five minutes a day to smiling, just smiling, and after a while it'll come naturally." (Verbringe fünf Minuten am Tag damit zu lächeln. Einfach nur lächeln und nach einer Weile kommt es von ganz alleine.) (Seltsamerweise sehen wir ihn in dem Moment alleine in einem Hotelzimmer auf dem Bett sitzend, wie er leer und traurig drein schaut.) Ich werde euch nicht verraten, was mit ihm los ist. Das müsst ihr selbst sehen. Es gibt keinen Satz aus "Love Happens" an meinem Bücherregal, aber ich mag seinen Ratschlag und er passt gut zu den Zeilen vom Butler. Es gibt noch einige andere Zitate auf den Stickern, aber sie fallen auf den Tisch runter. Ich rate euch außerdem, dass ihr nicht einfach meine Auswahl übernehmt, sondern aussucht, was für euch passt. Ich habe diese und andere Zeilen ausgesucht, weil sie für mich etwas besonderes sind und bedeutsam sind für mich. Ich schreibe euch die hier nur, um euch Ideen zu geben, was funktionieren könnte.

Ich habe beschrieben, dass meine Tür nicht mehr das Joker-Poster hat. Jetzt sind da einige selbst gemachte Papiere. Eines hat die ersten Zeilen, die Dracula zu Jonathan Harker sagt, als er ins Schloss kommt, obwohl ich mir die Freiheit nahm, ein Wort zu ändern. Die Gründe dafür dürften klar sein. Hier das Original: "Welcome to my house! Enter freely and of your own free will and leave some of the happiness you bring." (Willkommen in meinem Haus! Treten Sie herein und lassen ein wenig von dem Glück hier, das Sie mit sich bringen.) Letztlich sagt es, dass die Person, die in mein Zimmer kommt, Glück bringen und ein wenig davon hier lassen soll. Ich mag diesen Gedanken. Traurigkeit raus, Glück rein. Ein anderes Papier zeigt Charlie Chaplin auf einer Treppe vor einem Haus sitzend. Er sieht traurig aus mit einem Hund neben ihm, als ob er der letzte Freund ist, den Charlie noch hat. Ich habe dem eine Sprechblase hinzugefügt mit einem Zitat von Charlie Chaplin, nämlich: "Nothing is permanent in this wicked world, not even our troubles." (Nichts ist ewig in dieser grausamen Welt, nicht einmal unsere Probleme.) Ich denke, es ist sehr wichtig, das im Kopf zu haben. Manchmal denken wir von unseren Schwierigkeiten und Problemen als ob sie unendlich wären, aber sie hören auf. Eine sehr wichtige Erinnerung. Ich wollte, dass Charlie Chaplin trotzdem traurig aussieht auf dem Bild. Und dem Zitat damit ein wenig Witz geben. (So wie Burke Ryan uns sagt zu lächeln, während er alleine und traurig im Hotelzimmer sitzt.)

Ich habe noch eine recht neue Ergänzung an meiner Tür. Es ist eine deutsche Zeile, vermeintlich von einer dementen Person, die das fragt. Die Zeile lautet: "Ist heute Dienstag oder Mai?" Es ist auch in einer der alten Schriften geschrieben. Ich liebe diesen Satz.

Ich habe auch eine Zusammenstellung von fünf meiner liebsten Zauberer gemacht mit einem in je einer der vier Ecken (unter anderem Derren Brown und Harry Houdini, falls es euch interessiert) und das Duo Penn & Teller in der Mitte. Ein Satz steht dadrüber: "Hour youth income ache sad if stow watch oath ink." Eine Übersetzung ist leider unmöglich. Ich denke, Milton Erickson hätte dieser Satz gefallen. Hinweis: Lies den Satz laut und hör darauf, wie die Worte klingen. Wenn ich guter Laune bin, könnte es sein, dass ich euch die Antwort für diese Zeile in einer Nachricht schreibe und sage, was es wirklich bedeutet. Das hängt an meiner Wand neben dem einen Bücherregal sogar in einem Rahmen.

Falls ihr eines meiner selbst gemachten Poster, wie das Charlie Chaplin, wollt, schreibt mir eine Nachricht und ich schicke sie euch. Ich habe auch eine Zusammenstellung von Zitaten aus "Batman Begins" und "The Dark Knight". Ich weiß nur nicht, wo ich damit hin soll. Es sind mehrere Zeilen, unter anderem die oben erwähnten, alle in verschiedenen Farben.

Legt los, spielt mit Zitaten, klebt sie bei eurem Haus! Ich würde mich freuen, eure Ideen zu lesen und was ihr euch ausgedacht habt! Schreibt mir einfach.

Bis zum nächsten Blog,
sarah