Montag, 23. Dezember 2019

M&M: Charlie und die Schokoladenfabrik

 Ich mag und respektiere Roald Dahl als Schriftsteller und sehe mir „Mathilda“ beispielsweise immer wieder gerne an und habe selbst als Erwachsene noch „Sophiechen und der Riese“ mit Freude gelesen. Vielleicht werde ich irgendwann einmal das Buch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von ihm lesen, was die Vorlage für den gleichnamigen Film aus dem Jahr 2005 bot.

Um ehrlich zu sein, mag ich den Film nicht besonders. Er ist von Anfang an vorhersehbar und die gesamte Aufmachung insgesamt einfach nur nervig. Ein typischer Tim Burton Film mit den „üblichen Verdächtigen“: neben Danny Elfman, der die Filmmusik komponierte, wie bei fast allen Tim Burton Filmen, haben wir Johnny Depp als Willy Wonka in der Hauptrolle und Helena Bonham Carter (damals noch feste Freundin von Tim Burton) als die Mutter von Charlie Bucket (Freddie Highmore). Charlies Familie ist so arm, dass sie sich kaum auch nur ein Essen leisten kann. Trotzdem ist es ausgerechnet Charlie, der eines der wenigen goldenen Tickets gewinnt. Das goldene Ticket erlaubt es Charlie und den anderen Kindern Willy Wonka in seiner berühmten Schokoladenfabrik zu besuchen und einen Rundgang dort zu erleben, den sie alle wahrlich nie mehr vergessen werden.

Während Charlie ein Junge ist, dem man nicht wünschen würde, dass er in den ärmlichen Verhältnissen aufwächst, in denen er lebt, sind die anderen Kinder, die die übrigen goldenen Tickets bekamen frech und verwöhnt. Entsprechend ihrer Eigenarten gerät jedes der verwöhnten Kinder in eine miese Situation. Nur Charlie, der durch seine bisher armen Familienverhältnisse quasi schon genug gestraft wurde in seinem Leben, geht positiv aus dem Rundgang durch die Fabrik hervor. Am Ende hat auch Willy Wonka, der entfremdet von seinem Vater lebt, dazugelernt. Gähn. Tatsächlich hatte ich am Ende das Gefühl, dass der Film eher „Willy Wonka und die Schokoladenfabrik“ hätte heißen sollen, denn irgendwie geht es doch die meiste Zeit letztlich um Willy Wonka, seine Lebensweise und seine Fabrik und nicht um Charlie Bucket.

Der Film bzw. die Fabrik ist in für Tim Burton typisch schrillen Farben gestaltet. Als Fan von Danny Elfmans Musik hatte ich mir zuerst die Musik mehrfach angehört, ehe dann zufällig der Film im Fernsehen lief. Ich weiß nicht, ob meine Eltern wussten, um was es in dem Film geht oder ob es ein Tim Burton Film ist bzw. in einigen Teilen ein Musical. Ich weiß nicht, was meine Eltern effektiv am meisten störte. Jedenfalls schalteten sie den Film nach kurzer Zeit ab. Ich sah ihn mir später alleine ganz an. Dabei hatte ich das Gefühl, dass die Musik von Danny Elfman alles zusammenhält und es insbesondere in der Fabrik letztlich nur von einem Lied zum nächsten ging. Ich mochte die Musik. Vor allem die ersten Stücke des Albums (die Stücke 1-5) sind lustig und so unterschiedlich, wie die Charaktere, um die es jeweils geht („Wonka's Welcome Song“, „Augustus Gloop“, „Violet Beauregarde“, „Veruca Salt“, „Mike Teavee“). Danny Elfman hat die Lieder selbst eingesungen und nach eigener Erzählung beim Schreiben der Lieder so heftige Lachanfälle gehabt, dass seine Frau öfters gekommen ist und geschaut hat, ob alles in Ordnung ist. Ich kann es mir gut vorstellen. Die Stücke sind „schräg“, peppig und dynamisch. Mit „Augustus Gloop“ wird aber schon deutlich, dass den Kindern nichts wirklich schlimmes passieren wird. Natürlich nicht! Es ist ein Kinderfilm und so ungezogenen die Kinder sind, wünscht ihnen niemand etwas böses („But don't, dear children be alarmed, Augustus Gloop will not be harmed, Augustus Gloop will not be harmed“). Die Nummern 13-15 („Loompa Land“, „The Boat Arrives“, „The River Cruise“) und 18 („The River Cruise – Part 2“) sind übrigens deutlich düsterere Titel. Es ist also durchaus nicht alles rein fröhliche Musik. Nach langer Zeit höre ich die Filmmusik gerade wieder, während ich diesen Blogeintrag schreibe.

Ich würde fast vorschlagen, man könnte sich den Film sparen und nur die Filmmusik anhören. Natürlich sieht man damit nicht, wie die Kinder sind oder wie sie in die Situationen geraten, die ihnen eine Lektion erteilen. Man erfährt alleine durch die Filmmusik auch nicht das Ende, wie es Willy Wonka und Charlie Bucket nach dem Rundgang durch die Fabrik ergeht. Ich mag Helena Bonham Carter, die als Mutter nur kurz im Film zu sehen ist und ich mag auch Freddie Highmore. Trotzdem würde ich persönlich mir viel lieber und gerne wiederholt die Filmmusik anhören, die ich alleine weitaus unterhaltsamer finde in ihren Klängen und Texten als den schrillen, vorhersehbaren Film öfters anzusehen. Vermutlich werden die meisten sich trotzdem nach der Filmmusik auch den Film ansehen wollen. Dazu kann ich nur sagen: Ansehen auf eigene Gefahr!


Freitag, 6. Dezember 2019

Auf dem Weg zur Weihnachtsfeier...

Der Mund einer Kollegin klappte auf und sie war sprichwörtlich sprachlos, als ich ihr das Foto zeigte, was ich auf dem Weg zur Weihnachtsfeier gemacht habe: