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Mittwoch, 18. März 2020

M&M: Bastille Day

Bastille Day ist ein Film aus dem Jahr 2016. Bastille Day bezieht sich auf den 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag. Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille gestürmt. Der Film spielt im modernen Paris wenig Tage vor diesem Feiertag. Michael Mason (gespielt von Richard Madden) ist Taschendieb und wird unfreiwillig Beteiligter eines Bombenanschlags, als er ahnungslos einer jungen Frau ihre Tasche klaut, in der sich eine versteckte Bombe befindet. Mason schaut zwar kurz in die Tasche rein, kann aber nichts für ihn interessantes darin finden und lässt sie daher stehen. Als er sich von der Tasche entfernt, explodiert die Bombe. Die CIA bekommt den Vorfall mit und macht sich auf die Suche nach Mason, den sie aufgrund von Kameraaufzeichnungen von Gebäuden in der Nähe der Bombe nun für einen Attentäter halten. Sean Briar (gespielt von Idris Elba) soll Mason für die CIA finden. Briar selbst ist zwar vom CIA, allerdings hält er sich nicht zwingend an Normen und Regeln. So ist er, nach anfänglichem gegenseitigen Misstrauen, bereit, mit Mason die Frau zu suchen, der die Tasche ursprünglich gehörte, um von ihr mehr zu erfahren, was hinter dem ursprünglich geplanten Bombenanschlag steckte.

Richard Madden wird anfangs gezeigt, wie er einigen Leuten Geldbörsen und andere Gegenstände klaut. Er hat, laut dem Abschnitt Trivia für diesen Film auf imdb.com, hat Madden entsprechend trainiert, um diese Handlungen real durchführen zu können.

Der Veröffentlichung des Films in den Kinos am 13.07.2016, folgten am 14.07.2016 die Terroranschläge in Paris und Nizza. StudioCanal entfernte daraufhin sämtliche digitale Werbung für den Film in Frankreich. Das Studio überließ es den individuellen Kinos zu entscheiden, den Film weiterhin zu zeigen oder aus dem Programm zu nehmen.

Die Handlung des Films, wie ich sie auch oben beschrieben habe, wirkt erst einmal recht simpel und bestenfalls als „actionreich“ zu bezeichnen. Ja, der Film ist von viel Action geprägt, anfangen von der Verfolgungsjagd als Briar Mason findet und dieser vom Haus aufs Dach flüchtet und auf den Dächern von Paris vor Briar flüchtet. Der Film ist, meiner Meinung nach, mehr als nur ein Actionfilm. Als ich den Film zum ersten Mal sah, lief er gegen 22 Uhr abends im Fernsehen und ich war schon relativ müde. Ich wollte nur einmal reinschauen, was es mit diesem Film auf sich hatte, der als Titel den Nationalfeiertag der Franzosen trug. Ich schaute in dieser Nacht nicht nur kurz rein, sondern sah den Film komplett zu Ende, da er für mich von der Geschichte her spannend genug gestaltet war und ich selbst wissen wollte, was der Grund für den Anschlag gewesen war und wie sich die Geschichte insgesamt vor allem für Briar und Mason auflöst. Mir haben die Charaktere gefallen. Es geht nicht nur um ein Attentat. Mit Mason als Taschendieb, gerät auch jemand völlig ahnungsloses in Verdacht und muss seine Unschuld beweisen, während alle ihn als Verdächtigen des Anschlags suchen, als ob er den Anschlag gewollt hatte. Die Tatsache, dass ich mich selbst ein wenig für Zauberei interessiere, dürfte geholfen haben, Mason für mich sympathisch zu machen.

Eine Frage habe ich mir nur während des Films immer wieder gestellt: Die CIA ist keine französische Organisation, Briar ist kein Franzose, Mason ebenfalls nicht, der Film spielt aber in Paris, der Hauptstadt von Frankreich, um den französischen Nationalfeiertag. Hätte man es keinen „ganzen“ französischen Film machen können, statt nur das Datum des französischen Nationalfeiertags zu nehmen und die Handlung in Paris stattfinden zu lassen? Das ist keine Kritik an der schauspielerischen Leistung von Richard Madden, Idris Elba oder irgendwem sonst im Film. Ich denke mir nur, so französisch, wie der Film im Rahmen ist, warum nicht französische Schauspieler für die Hauptrollen nutzen und eine französische Organisation statt die CIA? Das ist insgesamt etwas schade, trotzdem haben mich die Figuren von Mason und Briar genug angesprochen, dass ich interessiert wäre an einem „Bastille Day 2“ Fortsetzung mit den beiden. Zwar hat der Film in sich ein gutes und schlüssiges Ende, jedoch ist die Zukunft für Mason aufgrund der Ereignisse im Film fragwürdig und ich hätte gerne gesehen, wie es speziell mit ihm nun weitergegangen wäre. Mir ist nicht bekannt, dass eine Fortsetzung auch nur in Planung wäre und zweifle auch, dass eine Fortsetzung mit den Charakteren kommen wird.

Dienstag, 25. Dezember 2018

M&M: Passengers

Der Film Passangers von 2008 erzählt die Geschichte der Psychotherapeutin Claire Summers (Anne Hathaway), die gerufen wird, die einzigen fünf Überlebenden eines Flugzeugabsturzes zu betreuen. Eric (Patrick Wilson) ist einer der Überlebenden und ungewöhnlich fröhlich bis euphorisch nach dem Crash. Er weigert sich, an den Gruppentreffen teilzunehmen und bestätigt Claire mehrfach, dass er kein Patient sei. Er lehnt eine Therapie völlig ab. Claire und Eric kommen sich über „Hausbesuche“ trotzdem näher. Während dessen verschwinden die anderen Überlebenden. Eric hat bereits bei seiner ersten Begegnung mit Claire angedeutet, sie sollte mit ihrer Schwester Kontakt aufnehmen. Doch auf Anrufversuche reagiert sie nicht und als Claire sie besucht, ist sie nicht zu Hause. Dafür trifft sie einen Vertreter der Fluggesellschaft, der ihr versichert, dass alle Passagiere gestorben seien und der Pilot am Unglück Schuld gewesen sei. Der Mann lässt einen Pilotenkoffer stehen. In ihm findet Claire eine Passagierliste. Auf dieser Liste ist auch ihr eigener Name.

Der Film ist insgesamt recht ruhig ohne große Action-Szenen. Mir persönlich hat vor allem die Beziehung zwischen Claire und Eric besonders gefallen und das Zusammenspiel der beiden Schauspieler. Claire ist bemüht ihm zu helfen, zu seinen Bedingungen, indem sie ihn nicht zu den Treffen der anderen zwingt. Eric wiederum wirkt, zumindest für mich, trotz (oder gerade wegen?) seiner positiven, draufgängerischen, euphorischen Art sympathisch.

Die Auflösung, was es mit den Passagieren auf sich hat, ist am Ende vermutlich nicht besonders überraschend und aus ähnlichen Filmen bekannt. Am Ende ist der Film für mich gar nicht mal so sehr ein Mystery-Thriller oder Drama, als die er durchaus gesehen werden kann. Für mich handelt der Film vor allem um Beziehungen zu einander und von Menschen, die um andere bemüht sind. Claire ist bemüht um die Passagiere und ihre Nachbarin (gespielt von Dianne Wiest) und andere sind ebenso um sie bemüht. Wie sehr und warum wird für sie erst gegen Ende deutlich.

Als ich den Film das erste Mal sah, dachte ich unweigerlich an eine gewisse bekannte Fernsehserie. Das Ende dieser Serie und damit die Auflösung, was mit diesen Charakteren dort los ist, hat viele enttäuscht. Ich selbst schaffte es nicht weiter als bis zum Ende der ersten Staffel dieser Serie. So bekannt die Wendung von Passengers möglicherweise am Ende ist, halte ich die Art, wie Passengers erzählt wird und konstruiert ist für weitaus besser und fairer dem Zuschauer gegenüber als die Serie war.

Bei all den Beziehungen und Bemühungen um andere Menschen, gibt es eine Chance für die Beziehung zwischen Claire und ihrer offenbar entfremdeten Schwester? Das müsst ihr euch selbst anschauen.

Dieser Film spielt nicht zur Weihnachtszeit, nicht einmal im Winter. Entscheidend für mich, ihn als Rezension im Dezember auszuwählen war eine Bemerkung von Eric: „That crash. It's like being born again.“ („Dieser Absturz. Es ist wie eine Wiedergeburt.“) Weihnachten feiert die Geburt von Jesus (wenn auch nicht seine Wiedergeburt) und ist mehr als andere christliche Feste ein Fest der Beziehungen.


Donnerstag, 31. Juli 2014

M&M: Stay

Liebe Leserinnen und Leser,

2005 kam "Stay" in die Kinos, der einer meiner Lieblingsfilme ist. Die Geschichte ist eher etwas düster und das Ende frustrierend offen. Was mir aber besonders gefällt sind die visuellen Elemente: der Einsatz von Farben und wie Übergänge zwischen einzelnen Szenen gestaltet wurden. Außerdem mag ich Ewan McGregor und Ryan Gosling, die beide die Hauptrollen in diesem Film spielen.

Ryan Gosling spielt Henry Letham, einen jungen Mann, den wir anfangs ein Auto fahrend sehen. Dann platzt ein Reifen, es kommt zu einem Unfall. Schnitt. Er sitzt auf der Straße und während die Kamera von ihm weg uns eine weitere Sicht zeigt, sehen wir, dass das Auto hinter ihm brennt. Er steht auf und geht einfach die Straße entlang weg.

Der Psychiater Dr. Sam Foster (Ewan McGregor) hatte eine schlechte Nacht und verschläft. Doch das ist erst der Anfang von ein paar sehr seltsamen Tagen für ihn. Als er auf dem Campus der Schule seine Freundin und Lehrerin Lila (Naomi Watts) trifft, fragt sie ihn was los ist. Das Baby der Nachbarn hätte ihn wach gehalten. Lila ist verwirrt. Denn die Nachbarn sind 80 Jahre alt. Sam übernimmt Stunden für seine kranke Kollegin und damit auch Henry als Patienten. Der ist erst gar nicht begeistert, dass plötzlich jemand anderes sein Therapeut ist. Ist seine Therapeutin etwa überfordert mit ihm und hat ihn deshalb einfach abgegeben? Aber er öffnet sich Sam schließlich und erzählt von seinem Plan: "Samstag um Mitternacht." Dann will er sich umbringen. Zu seinem 21. Geburtstag.

Im Verlauf des Films sehen wir Henry und andere Leute im Auto fahren. Die Szenen im Auto sind eine andere Zeit oder gar eine andere Welt(?) als der Rest und tatsächlich der größte Teil des Films. Ich glaube, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich schreibe, dass Henry tatsächlich vom Autounfall schwer verletzt praktisch im Sterben liegt. Die Psychiater-"Geschichte" spielt sich in seinem Kopf ab und ist seine Überlegung, ob er leben oder sterben soll und will. Eigentlich will er leben. Sonst hätte er sich auch nicht an Sam gewandt, der eigentlich ein Fahrer in einem anderen Auto ist und nun erste Hilfe leistet. Eine andere Frau, die Henry in seinem Kopf zu Sams Freundin macht, schaut im Auto nach und sagt ihm, dass die anderen tot sind. Vieles im Film ist eigentlich in Henrys Kopf verdreht und genutzt für die Realität in seinem Kopf. Einzelne Sachen davon zu erkennen, was wie genutzt wurde und was nun wie Wirklichkeit ist, macht für mich den Film durchaus interessant. Henrys voller Name ist Henry Letham. Letham als Annagramm von Hamlet. Eine Hamlet Vorführung probt dann auch eine junge Frau, die Henry einige Male in einem Diner bedient hat und die möglicherweise Henry helfen könnte.

Manche fragen sich am Ende, wie sich Henry denn nun entschieden hat. Denn es wird nie klar gezeigt, dass er tot ist oder lebt. Viele sind sich einig, dass die Entscheidung trotzdem eindeutig ist. Seht euch den Film an und entscheidet dann selbst. Wer von euch eher ruhige Filmmusik mag könnte Gefallen finden an der Filmmusik von "Stay" die Asche & Spencer geschrieben und gemacht haben.

Bis zum nächsten Blog,
sarah