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Dienstag, 31. März 2015

M&M: Big Fish

Liebe Leserinnen und Leser,

stellt euch vor, euer Vater ist ein Egoist und Geschichtenerzähler. Er ist so egoistisch und ein solcher Geschichtenerzähler, dass er bei seiner Rede zu eurer Hochzeit, in fantastische Geschichten über sich und seine eigene Kindheit erzählt, statt etwas nettes über euch. Könnt ihr euch vorstellen, wie das wäre? Nun, falls die Antwort „ja“ lautet, habt ihr möglicherweise eine Ahnung davon, wie es Will Bloom (Billy Crudup) in dem Film „Big Fish“ aus dem Jahr 2003 während seiner Hochzeit erging. Die Konsequenz überrascht nicht sonderlich: Vater, Ed Bloom (Albert Finney) und Sohn reden nicht mehr miteinander oder kommunizieren höchstens über die Mutter, Sandra Bloom (Jessica Lange).

Bis an dem Tag, an dem die Mutter den Sohn anruft und mitteilt, dass der Vater im Sterben liegt und er doch noch einmal zur Versöhnung vorbeikommen sollte. Der Sohn fährt daraufhin tatsächlich zu seinen Eltern. Begleitet wird der Sohn von seiner Frau, Josephine (Marion Cotillard). Sie hat die Geschichten des Vaters noch nicht gehört und ist neugierig. So hat er noch einmal die Gelegenheit, seine Erlebnisse zu erzählen.

Den jüngeren erwachsenen Ed Bloom spielt Ewan McGregor, der Albert Finney als dem alten Ed Bloom erstaunlich ähnlich sieht. Was letztlich auch der Grund war, warum Ewan McGregor die Rolle bekam. Außerdem mit dabei ist Helena Bonham Carter in gleich drei Rollen: nämlich die junge und alte Jenny und als Hexe. Danny DeVito ist als Zirkusdirektor zu sehen und Steve Buscemi dürfte auch einigen Filmbegeisterten bekannt sein, um nur ein paar weitere Stars in diesem Film zu nennen.

Bei all den fantastischen und wunderbaren Abenteuern könnte man fast vergessen, warum der Sohn überhaupt beim Vater ist. Doch das Ende ist traurig wie komisch zugleich. Selbst nach seinem Tod ist die Geschichte des Vaters längst noch nicht ganz zu Ende erzählt.

Hinter jeder Geschichte steckt auch ein Teil Wahrheit. Wie viel Wahrheit das im Fall von Ed Bloom ist, müsst ihr selbst herausfinden, indem ihr den Film anschaut. Insgesamt würde ich sagen, dass der Film eine geschickte, gelungene Gratwanderung macht: das Leben von Ed Bloom ist nicht ganz normal, aber auch nicht völlig übertrieben abwegig. Dieser Film dürfte alle Menschen zurück versetzen, die selbst als Kind den Erzählungen der Eltern gerne zugehört haben oder Eltern, die ihren Kindern Geschichten erzählt haben und erzählen. Ich glaube, vor allem Ewan McGregor, der als junger Ed Bloom die Erlebnisse durchspielen durfte, hat mit Sicherheit viel Spaß gehabt bei diesem Film. Jedenfalls kommt das für mich so rüber, wenn ich den Film sehe, aber auch wenn ich mir die Extras ansehe und „behind the scenes“ und Ewan McGregor und andere Beteiligte des Films davon erzählen. Apropos beteiligt beim Film: die Filmmusik, wie bei (fast) allen Tim Burton Filmen lieferte Danny Elfman. Dieser Tim Burton Film setzt nicht so sehr auf Grusel, wie viele andere seiner Filme. Dafür ist er eine bunte Mischung vieler kleiner, meist witziger Geschichten in einem Film.
 Bis zum nächsten Blog,
sarah


Donnerstag, 31. Juli 2014

M&M: Stay

Liebe Leserinnen und Leser,

2005 kam "Stay" in die Kinos, der einer meiner Lieblingsfilme ist. Die Geschichte ist eher etwas düster und das Ende frustrierend offen. Was mir aber besonders gefällt sind die visuellen Elemente: der Einsatz von Farben und wie Übergänge zwischen einzelnen Szenen gestaltet wurden. Außerdem mag ich Ewan McGregor und Ryan Gosling, die beide die Hauptrollen in diesem Film spielen.

Ryan Gosling spielt Henry Letham, einen jungen Mann, den wir anfangs ein Auto fahrend sehen. Dann platzt ein Reifen, es kommt zu einem Unfall. Schnitt. Er sitzt auf der Straße und während die Kamera von ihm weg uns eine weitere Sicht zeigt, sehen wir, dass das Auto hinter ihm brennt. Er steht auf und geht einfach die Straße entlang weg.

Der Psychiater Dr. Sam Foster (Ewan McGregor) hatte eine schlechte Nacht und verschläft. Doch das ist erst der Anfang von ein paar sehr seltsamen Tagen für ihn. Als er auf dem Campus der Schule seine Freundin und Lehrerin Lila (Naomi Watts) trifft, fragt sie ihn was los ist. Das Baby der Nachbarn hätte ihn wach gehalten. Lila ist verwirrt. Denn die Nachbarn sind 80 Jahre alt. Sam übernimmt Stunden für seine kranke Kollegin und damit auch Henry als Patienten. Der ist erst gar nicht begeistert, dass plötzlich jemand anderes sein Therapeut ist. Ist seine Therapeutin etwa überfordert mit ihm und hat ihn deshalb einfach abgegeben? Aber er öffnet sich Sam schließlich und erzählt von seinem Plan: "Samstag um Mitternacht." Dann will er sich umbringen. Zu seinem 21. Geburtstag.

Im Verlauf des Films sehen wir Henry und andere Leute im Auto fahren. Die Szenen im Auto sind eine andere Zeit oder gar eine andere Welt(?) als der Rest und tatsächlich der größte Teil des Films. Ich glaube, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich schreibe, dass Henry tatsächlich vom Autounfall schwer verletzt praktisch im Sterben liegt. Die Psychiater-"Geschichte" spielt sich in seinem Kopf ab und ist seine Überlegung, ob er leben oder sterben soll und will. Eigentlich will er leben. Sonst hätte er sich auch nicht an Sam gewandt, der eigentlich ein Fahrer in einem anderen Auto ist und nun erste Hilfe leistet. Eine andere Frau, die Henry in seinem Kopf zu Sams Freundin macht, schaut im Auto nach und sagt ihm, dass die anderen tot sind. Vieles im Film ist eigentlich in Henrys Kopf verdreht und genutzt für die Realität in seinem Kopf. Einzelne Sachen davon zu erkennen, was wie genutzt wurde und was nun wie Wirklichkeit ist, macht für mich den Film durchaus interessant. Henrys voller Name ist Henry Letham. Letham als Annagramm von Hamlet. Eine Hamlet Vorführung probt dann auch eine junge Frau, die Henry einige Male in einem Diner bedient hat und die möglicherweise Henry helfen könnte.

Manche fragen sich am Ende, wie sich Henry denn nun entschieden hat. Denn es wird nie klar gezeigt, dass er tot ist oder lebt. Viele sind sich einig, dass die Entscheidung trotzdem eindeutig ist. Seht euch den Film an und entscheidet dann selbst. Wer von euch eher ruhige Filmmusik mag könnte Gefallen finden an der Filmmusik von "Stay" die Asche & Spencer geschrieben und gemacht haben.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Montag, 31. März 2014

M&M: Lachsfischen im Jemen

Liebe Leserinnen und Leser,

basierend auf dem gleichnamigen Buch von Paul Torday kam 2011 der Film mit Ewan McGregor als Dr. Alfred Jones, Emily Blunt als Harriet Chetwode-Talbot und Amr Waked als Sheikh Muhammadin den Hauptrollen.

Der Scheich ist ein begeisterter Angler und möchte gerne im Jemen Lachs angeln können. Also engagiert er die Anwältin Harriet, sich darum zu kümmern. Die wiederum nimmt Kontakt zum Angelexperten Dr. Alfred Jones auf. Dieser hält das ganze zunächst für einen schlechten Scherz. Aber Harriet ist so überzeugt und engagiert, dass Alfred echte Probleme hat, das Projekt zum scheitern zu bringen. Alfred hat jedoch keine Wahl als mitzumachen, denn die Pressesprecherin der Regierung zwingt ihn dazu, nachdem sie erkennt, was so ein Projekt für Großbritannien bedeuten kann, wenn es gelingt. Alfred und Harriet machen sich schnell eine Art Spiel daraus. Alles rein theoretisch, da Lachsfischen in einer Wüstengegend wie dem Jemen völlig irrsinnig ist. Alfred stellt hohe Forderungen, von denen er hofft, dass Harriet diese nicht erfüllen kann... und Harriet erfüllt sie ausnahmslos. Durch das Lachsprojekt kommen sich Alfred und Harriet näher. Alfred hat jedoch eine Frau zuhause. Zugegeben, sie ist karrierehungrig und dadurch sind sie und Alfred sich ohnehin nicht mehr nah, aber trotzdem... Harriet wiederum hat erst vor wenigen Wochen den Soldaten Robert kennen gelernt, der jetzt in Afghanistan stationiert ist. Dann bekommt sie die Meldung, Robert wäre vermisst. Ist das die Chance für Alfred und Harriet zusammen zu kommen? Alles scheint gut zu laufen, die Fische schwimmen und der Scheich kann angeln. Ausgerechnet jetzt taucht Robert wieder auf und wird für PR-Zwecke extra als Überraschung für Harriet in den Jemen eingeflogen. Doch das Projekt Lachsfischen im Jemen ist zu gut gelaufen bis dahin. Einer kleine Gruppe Rebellen gefällt nicht, dass für die Fische ein Damm gebaut wird, damit geangelt werden kann für den so weltoffenen Scheich. Sie sprengen den Damm und es scheint aus für die Fische. Doch ist es das wirklich? Und für wen wird sich Harriet entscheiden: Alfred oder Robert?

Es macht viel Spaß Harriet und Alfred zusammen zu sehen, wie sie miteinander umgehen. Erst arbeiten sie rein theoretisch und gegeneinander und dann doch miteinander und für ein Lachsfischen im Jemen. Möglicherweise braucht es manchmal nur Menschen, die fest entschlossen sind und ein großes, schier unmögliches Projekt Schritt für Schritt anpacken und zunächst rein theoretisch. Am Ende funktioniert es möglicherweise dann doch ganz real. Ein sehr schöner Film über die Möglichkeit von (scheinbar) unmöglichen Projekten.


Bis zum nächsten Blog,
sarah