Ein junger Mann taucht in einem verschneiten kleinen Ort auf und tötet, scheinbar grundlos und brutal ein älteres Ehepaar in einem Haus. Der Mann, mit Namen Drengen, wird gefasst und in den Hochsicherheitsbereich eines Gefängnisses gebracht. Dort wagt die junge Psychologin Lisbeth ein Experiment und gibt den Inhaftierten Haustiere. So auch Drengen, der eine rothaarige Katze erhält. Ein anderer Insasse wird jedoch neidisch wird während eines Freigangs im Hof, die Katze über die Mauer. Drengen, der überraschend eine starke Bindung zu dieser Katze aufgebaut hat, tötet daraufhin den anderen Insassen. Die Katze kann wieder gefunden werden. Doch Lisbet muss das Experiment abbrechen. Da es die letzte Nacht mit den Tieren ist, bekommt Drengen die Katze zum Abschied zurück. Doch dieser behauptet, es wäre gar nicht seine Katze. Er ist überzeugt, dass Gott durch die Katze zu ihm spricht und ihn zum Suizid drängen will. Lisbet weiß sich keinen anderen Rat und zieht die Pastorin Helen hinzu.
Drengen ist völlig verschlossen und es ist nichts Sinnvolles von ihm zu erfahren. Helen überredet daher einen Wärter, sich über Nacht mit Drengen in die Zelle schließen zu lassen. In der Nacht fängt Drengen an zu reden und die Dinge fangen an, mehr Sinn zu machen als er von seiner Vergangenheit zu erzählen beginnt. Was er erzählt, müsst ihr selber schauen. Der Originaltitel des dänisch-schwedischen Films lautet im Übrigen: I lossens time.
Wie schon oben zu erkennen ist, handelt es bei Drengen um einen jungen Mann, der vor brutaler Gewalt in keiner Weise zurück schreckt. Insofern ist es kein ganz einfacher Film. Abgesehen von den beiden Morden beeindruckt der Film jedoch durch ausgesprochene Ruhe und macht, durchaus auch nach dem Abspann noch, nachdenklich über Themen wie Schuld, Vergebung und Glaube.
Vorlage des Films war übrigens das Theaterstück In der Stunde des Luchses (Originaltitel: Lodjurets Timma) des schwedischen Schriftstellers Per Olov Enquist und ist als ein Stück für fünf Personen konzipiert, im April 1988 in Stockholm uraufgeführt worden. Die erste deutsche Aufführung fand 1992 in Ingolstadt statt. 1991 produzierten außerdem der Hessische Rundfunk zusammen mit dem Sachsen Radio eine Hörspielfassung des Theaterstücks.
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Sonntag, 25. November 2018
Dienstag, 30. Juni 2015
M&M: Flying Scotsman - Allein zum Ziel
Liebe Leserinnen und Leser,
gestern hatte ich noch den Gedanken: Welchen Film bespreche ich nur morgen?!
Dann sah ich mir, völlig unabhängig davon, einfach nur weil ich Jonny Lee Miller in „Elementary“ mag und ihn auch mal in anderen Rollen sehen wollte „Flying Scotsmann – Allein zum Ziel“ an. Zugegeben, „Trainspotting“ und „Hackers“, wo er ebenfalls mitspielt, kannte ich schon. Er ist mir also nicht nur aus „Elementary“ bekannt.
Flying Scotsman. Ein fliegender Schotten? Oh nein, ich hab keine Lust auf Fantasy in der Art heute Abend. Okay, schauen wir doch mal, worum es in dem Film geht. Aha! Basierend auf der waren Geschichte des Schotten, Graeme Obree (Jonny Lee Miller), der total begeisterter Radfahrer ist und einen neuen Weltrekord aufstellt – mit einem selbst gebasteltem Fahrrad! Ein Fahrrad, das unter anderem aus Teilen einer Waschmaschine. Klingt ja doch recht interessant. Die Sache hat allerdings auch eine dunkle Seite: nämlich die, dass Graeme immer wieder auch an Depressionen leidet und Suizidversuche begangen hat.
Graeme ist im Film verheiratet mit Anne (Laura Fraser) und die beiden haben ein Kind. Im „echten“ Leben sind die beiden mittlerweile geschieden und hat sich 2011 außerdem als schwul „geoutet“, wie auch der Guardian berichtete: http://www.theguardian.com/sport/2011/feb/02/graeme-obree-cycling
Als Kind ein Außenseiter und schikaniert von anderen Jungen, schenkten die Eltern Graeme an einem Weihnachten ein Fahrrad. Dieses nutzt er anfangs, um seinen Peinigern zu entkommen, doch auch später bleibt es für ihn ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Als er seinen Fahrradladen aufgeben muss, wundert es daher nicht besonders, dass sein nächster Job der des Fahrradkuriers ist. Dort lernt er einen weiteren Kurier kennen, Malky (Billy Boyd), der genau so fahrradbegeistert ist, wie er selbst. Als Graeme den neuen Weltrekord aufstellen will, heuert er Malky als Manager an. Da er sein Fahrrad selbst gebaut hat und Sponsoren von teuren Profi-Rädern nun um ihre Einnahmen fürchten, setzt der Weltradsportverband so einiges daran, Graeme zu disqualifizieren und ihm das Leben schwer zu machen. Doch Graeme ist kreativ und ehrgeizig genug, ihnen so einiges entgegen zu setzen.
Der Film verzichtet auf groß ausgeschmückte Erzählungen und Klischees und zeigt die Begeisterung Graeme Obrees für das Radfahren und seinen Ehrgeiz. Daher für jeden, der gerne Fahrrad fährt, sicher ein lohnenswerter Film. Schade ist, dass der Film recht gut anfängt, aber später scheinbar nur so durch Graeme Obrees Leben rast. Die Kindheit und Anfänge mit Malky sind teils sehr humorvoll umgesetzt. Dann sitzt er mal am Hafen, mal zuhause, ohne etwas zu machen. Scheinbar depressive Phasen. (Heute ist er als bipolar bzw. manisch-depressiv diagnostiziert.) Doch dann schafft er es wieder aufs Fahrrad und dann ist der Film zu Ende. Ein wenig schade für einen Film, der doch so gut anfängt. Besonders hervorzuheben für diejenigen, die es wagen, den Film im Originalton anzusehen, ist der überzeugende schottische Akzent von Jonny Lee Miller. Geboren ist Jonny Lee Miller nämlich in Kingston upon Thames, England, mit einem daher ganz anderen Akzent.
Flying Scotsman ist für mich ein Film, der trotz der Schwächen zum Ende hin, lohnenswert ist, vor allem für Fahrrad-Fans (und Fans des schottischen Akzents). Durchaus sehenswert und vielleicht ja auch motivierend für die Zuschauer, sich mal wieder öfters auf eigene Fahrrad zu schwingen. Wir müssen ja nicht gleich Weltrekorde aufstellen. Frohes Fahren!
Bis zum nächsten Blog,
sarah
Freitag, 27. September 2013
M&M: Takin' Over The Asylum
Liebe Leserinnen und Leser,
heute einmal eine neue Sache, von dem ich hoffe, dass ich es jeden Monat einmal schaffe: M&M: Movie of the Month. Damit möchte ich euch jeden Monat einen Film vorstellen, den ich gesehen habe und gut finde.
Den Anfang macht die Mini-Serie "Takin' Over The Asylum". Bestehend aus 6 Episoden jeweils ca. 50 Minuten lang kam die Serie 1994 ins Fernsehen und machte die beiden Hauptdarsteller Ken Stott und David Tennant bekannter. Ken Stott war mir vorher nicht bekannt und im Nachhinein habe ich auch nur wenige Filme gesehen, die in seinem Profil auf imdb.com gelistet sind. Da ich aktuell viel Doctor Who gesehen habe und sehe, ist mir David Tennant dagegen natürlich sehr bekannt. Wobei es höchst amüsant und ungewohnt war, ihn derart jung zu sehen: 23 Jahre alt. "Takin' Over The Asylum" gibt es übrigens leider nur auf Englisch und das mit teils starkem schottischen Akzent. Möglicherweise habe ich bald selbst erstellte deutsche Untertitel, falls es meine deutschen Lesern helfen würde und Interesse besteht. (Bitte bei Bedarf und Interesse bei mir melden!)
Zu den Charakteren und Inhalt der Geschichte:
Eine der wichtigsten Personen ist Eddie, gespielt von Ken Stott. Eddie ist Vertreter für Fenster mit Doppelverglasung mit einem Alkoholproblem. Seine Leidenschaft ist es Radio D.J. zu sein. Gleich zu Anfang der Serie wird Eddie seine D.J. Stelle gekündigt. Wobei er eine neue Möglichkeit bekommt: im St. Jude's Krankenhaus gab es einmal eine kleine Radiostation, die wieder aufgebaut werden soll. Eddie ist einverstanden zu helfen und kann somit seinen zwei Kollegen, die nach der Kündigung bei ihm sind, sagen: "Mir wurde nicht gekündigt. Ich bin befördert worden." Die Kollegen fragen, wo er jetzt arbeiten würde. Er sagt, St. Jude's. Da brechen die Kollegen in Gelächter aus. Eddie fragt, was los ist. "St. Jude's ist eine Irrenanstalt!"
Als Eddie dann zum ersten Mal zum St. Jude's kommt, begegnet er Campbell (David Tennant). Der zeigt Eddie die Radiostation, die eher einer Abstellkammer gleicht. Campbell erzählt Eddie, dass die Station mal lief. Allerdings geht das Gerücht rum, dass am nächsten Tag 122 Patienten zu ihren Ärzten gelaufen wären und erzählten, sie würden Stimmen hören. Es wurden Beruhigungsmittel im Wert von 6.000 Pfund verschrieben, ehe festgestellt wurde, dass die Stimmen vom Radio kamen und die Radiostation daraufhin aufgegeben wurde. Campbell glaubt aber nicht daran. Es könnte ihm keiner erzählen, dass 122 Patienten nicht gleichzeitig auch fern gesehen hätten.
Campbell ist manisch depressiv (bipolar). Wobei man ihn in der Serie nur manisch erlebt und völlig begeistert von der Radiostation. Er wird von Eddie angelernt als D.J. und findet darin endlich seinen Beruf und seine Berufung. Einmal fragt ihn Eddie Campbell: „Bist du sicher, dass du nicht manisch bist?“ Campbell: "Ich bin inspiriert, Eddie!" Eddie: "Wo ist der Unterschied?" Campbell: "Inspiriert ist, wenn du glaubst, du kannst alles machen. Manisch ist, wenn du es weißt."
Rosalie (Ruth McCabe) hat eine Zwangsstörung. Sie macht immer wieder Listen und putzt alles mögliche. Als Eddie das zweite Mal zur Radiostation kommt, haben Campbell und Rosalie innerhalb eines Tages die Radiostation komplett aufgeräumt. "So sehr ich es hasse, die Krankheit von jemand anderen auszunutzen, sie bestand darauf", sagt Campbell. Eddie fragt, ob sie beide das wirklich alles an einem Tag geschafft haben. "Wünscht du dir nicht auch, manisch zu sein?", fragt Campbell daraufhin. Eddie ernennt Rosalie schließlich zur Stationsmanagerin. Einmal geht es darum, dass der Gesundheitstag ist. Da die Radiostation einen neuen Mixer braucht und der finanziert werden muss, will die Gruppe den Tag nutzen, um Spenden zu sammeln. Wer organisiert den Tag? Natürlich Rosalie, die endlich ihre Listen sinnvoll nutzen kann und praktisch die ganze Station mit Listen und Aufgaben einspannt.
Francine (Katy Murphy) ist schwer depressiv und verletzt sich auch selbst. Eddie sieht einmal, wie sie eine Zigarette auf ihrem Arm ausdrückt. "Ich konnte keinen Aschenbecher finden", sagt sie dazu. Im späteren Verlauf nutzt sie dann aber einen Aschenbecher, den Eddie ihr gibt. Auch Francine wird von Eddie als D.J. angelernt. Francine und Eddie mögen sich sehr und freunden sich an.
Eine weitere wichtige Rolle für die Radiostation spielt Fergus (Angus Macfadyen). Er ist ein schizophrener Elektrotechniker und hilft der Gruppe, wenn es um technische Dinge geht. Ab und an veschwindet er auch schon mal von der Station, um im Laufe des Tages wieder zu kommen. Anfangs geht er nur weg, weil ihm langweilig ist. Im Verlauf der Serie ist er mehr oder weniger spektakulär weg, um einen neuen Mixer für die Radiostation zu besorgen und andere Dinge.
Außerhalb des Krankenhauses gäbe es noch zu erwähnen: die Großmutter (Elizabeth Spriggs) von Eddie, die mit ihm zusammen wohnt. Sie kommt aus Litauen und hat ihre eigenen Vorstellungen von Eddies Zukunft. Beispielsweise ist sie gar nicht so traurig, als er ihr erzählt, ihm wäre die D.J. Stelle gekündigt. Und mit 38 Jahren sollte er doch bitte endlich heiraten! Als Eddie ihr sagt, er hätte einfach noch nicht die Richtige gefunden, erwiedert die Großmutter trocken: "Glaubst du, ich habe gefunden den Richtigen? Glaubst du, deine Mutter hat gefunden den Richtigen? Nur blauäugig mit juckenden Füßen, wir finden Elend. Gott hat uns auf die Erde gebracht, zu leiden. So Er hat erfunden Stalin."
Und dann sind da noch die Kollegen und den Chef der Vertreterfirma. Alle hoch motiviert bei der Sache. Eddie kann sich nur mit sehr viel mehr Glück als Verstand dort halten und es ist ein wahres Wunder, dass er es zum "Verkäufer des Monats" bringt. Allerdings kann man sich manchmal fragen, ob nicht eher Eddies Kollegen von dort in der Psychiatrie sein sollten und völlig verrückt sind und die Gruppe der Psychiatrie statt dessen entlassen werden sollte.
In der Serie werden einige durchaus ernste psychiatrische Krankheiten dargestellt. Meiner Meinung nach geschieht dies überhaupt nicht ins Lächerliche gezogen, sondern mit angemessenen Ernst für die Krankheiten und doch auf eine humorvolle Art. Mir ist besonders die Gruppe um die Radiostation sehr sympathisch, gerade mit und wegen der Eigenarten, die die einzelnen Krankheiten mit sich bringen.
Bis zum nächsten Blog,
sarah
heute einmal eine neue Sache, von dem ich hoffe, dass ich es jeden Monat einmal schaffe: M&M: Movie of the Month. Damit möchte ich euch jeden Monat einen Film vorstellen, den ich gesehen habe und gut finde.
Den Anfang macht die Mini-Serie "Takin' Over The Asylum". Bestehend aus 6 Episoden jeweils ca. 50 Minuten lang kam die Serie 1994 ins Fernsehen und machte die beiden Hauptdarsteller Ken Stott und David Tennant bekannter. Ken Stott war mir vorher nicht bekannt und im Nachhinein habe ich auch nur wenige Filme gesehen, die in seinem Profil auf imdb.com gelistet sind. Da ich aktuell viel Doctor Who gesehen habe und sehe, ist mir David Tennant dagegen natürlich sehr bekannt. Wobei es höchst amüsant und ungewohnt war, ihn derart jung zu sehen: 23 Jahre alt. "Takin' Over The Asylum" gibt es übrigens leider nur auf Englisch und das mit teils starkem schottischen Akzent. Möglicherweise habe ich bald selbst erstellte deutsche Untertitel, falls es meine deutschen Lesern helfen würde und Interesse besteht. (Bitte bei Bedarf und Interesse bei mir melden!)
Zu den Charakteren und Inhalt der Geschichte:
Eine der wichtigsten Personen ist Eddie, gespielt von Ken Stott. Eddie ist Vertreter für Fenster mit Doppelverglasung mit einem Alkoholproblem. Seine Leidenschaft ist es Radio D.J. zu sein. Gleich zu Anfang der Serie wird Eddie seine D.J. Stelle gekündigt. Wobei er eine neue Möglichkeit bekommt: im St. Jude's Krankenhaus gab es einmal eine kleine Radiostation, die wieder aufgebaut werden soll. Eddie ist einverstanden zu helfen und kann somit seinen zwei Kollegen, die nach der Kündigung bei ihm sind, sagen: "Mir wurde nicht gekündigt. Ich bin befördert worden." Die Kollegen fragen, wo er jetzt arbeiten würde. Er sagt, St. Jude's. Da brechen die Kollegen in Gelächter aus. Eddie fragt, was los ist. "St. Jude's ist eine Irrenanstalt!"
Als Eddie dann zum ersten Mal zum St. Jude's kommt, begegnet er Campbell (David Tennant). Der zeigt Eddie die Radiostation, die eher einer Abstellkammer gleicht. Campbell erzählt Eddie, dass die Station mal lief. Allerdings geht das Gerücht rum, dass am nächsten Tag 122 Patienten zu ihren Ärzten gelaufen wären und erzählten, sie würden Stimmen hören. Es wurden Beruhigungsmittel im Wert von 6.000 Pfund verschrieben, ehe festgestellt wurde, dass die Stimmen vom Radio kamen und die Radiostation daraufhin aufgegeben wurde. Campbell glaubt aber nicht daran. Es könnte ihm keiner erzählen, dass 122 Patienten nicht gleichzeitig auch fern gesehen hätten.
Campbell ist manisch depressiv (bipolar). Wobei man ihn in der Serie nur manisch erlebt und völlig begeistert von der Radiostation. Er wird von Eddie angelernt als D.J. und findet darin endlich seinen Beruf und seine Berufung. Einmal fragt ihn Eddie Campbell: „Bist du sicher, dass du nicht manisch bist?“ Campbell: "Ich bin inspiriert, Eddie!" Eddie: "Wo ist der Unterschied?" Campbell: "Inspiriert ist, wenn du glaubst, du kannst alles machen. Manisch ist, wenn du es weißt."
Rosalie (Ruth McCabe) hat eine Zwangsstörung. Sie macht immer wieder Listen und putzt alles mögliche. Als Eddie das zweite Mal zur Radiostation kommt, haben Campbell und Rosalie innerhalb eines Tages die Radiostation komplett aufgeräumt. "So sehr ich es hasse, die Krankheit von jemand anderen auszunutzen, sie bestand darauf", sagt Campbell. Eddie fragt, ob sie beide das wirklich alles an einem Tag geschafft haben. "Wünscht du dir nicht auch, manisch zu sein?", fragt Campbell daraufhin. Eddie ernennt Rosalie schließlich zur Stationsmanagerin. Einmal geht es darum, dass der Gesundheitstag ist. Da die Radiostation einen neuen Mixer braucht und der finanziert werden muss, will die Gruppe den Tag nutzen, um Spenden zu sammeln. Wer organisiert den Tag? Natürlich Rosalie, die endlich ihre Listen sinnvoll nutzen kann und praktisch die ganze Station mit Listen und Aufgaben einspannt.
Francine (Katy Murphy) ist schwer depressiv und verletzt sich auch selbst. Eddie sieht einmal, wie sie eine Zigarette auf ihrem Arm ausdrückt. "Ich konnte keinen Aschenbecher finden", sagt sie dazu. Im späteren Verlauf nutzt sie dann aber einen Aschenbecher, den Eddie ihr gibt. Auch Francine wird von Eddie als D.J. angelernt. Francine und Eddie mögen sich sehr und freunden sich an.
Eine weitere wichtige Rolle für die Radiostation spielt Fergus (Angus Macfadyen). Er ist ein schizophrener Elektrotechniker und hilft der Gruppe, wenn es um technische Dinge geht. Ab und an veschwindet er auch schon mal von der Station, um im Laufe des Tages wieder zu kommen. Anfangs geht er nur weg, weil ihm langweilig ist. Im Verlauf der Serie ist er mehr oder weniger spektakulär weg, um einen neuen Mixer für die Radiostation zu besorgen und andere Dinge.
Außerhalb des Krankenhauses gäbe es noch zu erwähnen: die Großmutter (Elizabeth Spriggs) von Eddie, die mit ihm zusammen wohnt. Sie kommt aus Litauen und hat ihre eigenen Vorstellungen von Eddies Zukunft. Beispielsweise ist sie gar nicht so traurig, als er ihr erzählt, ihm wäre die D.J. Stelle gekündigt. Und mit 38 Jahren sollte er doch bitte endlich heiraten! Als Eddie ihr sagt, er hätte einfach noch nicht die Richtige gefunden, erwiedert die Großmutter trocken: "Glaubst du, ich habe gefunden den Richtigen? Glaubst du, deine Mutter hat gefunden den Richtigen? Nur blauäugig mit juckenden Füßen, wir finden Elend. Gott hat uns auf die Erde gebracht, zu leiden. So Er hat erfunden Stalin."
Und dann sind da noch die Kollegen und den Chef der Vertreterfirma. Alle hoch motiviert bei der Sache. Eddie kann sich nur mit sehr viel mehr Glück als Verstand dort halten und es ist ein wahres Wunder, dass er es zum "Verkäufer des Monats" bringt. Allerdings kann man sich manchmal fragen, ob nicht eher Eddies Kollegen von dort in der Psychiatrie sein sollten und völlig verrückt sind und die Gruppe der Psychiatrie statt dessen entlassen werden sollte.
In der Serie werden einige durchaus ernste psychiatrische Krankheiten dargestellt. Meiner Meinung nach geschieht dies überhaupt nicht ins Lächerliche gezogen, sondern mit angemessenen Ernst für die Krankheiten und doch auf eine humorvolle Art. Mir ist besonders die Gruppe um die Radiostation sehr sympathisch, gerade mit und wegen der Eigenarten, die die einzelnen Krankheiten mit sich bringen.
Bis zum nächsten Blog,
sarah
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