Dienstag, 12. Mai 2020

Mein geliebtes Toilettenpapier

Ich habe das Foto schon im März gemacht für eine Internetfreundin, um ihr zu zeigen, was für ein Toilettenpapier ich habe. Ich mag es sehr, weil es so sprichwörtlich ist: 

"Happy End" Toilettenpapier

Ich finde passend für ein Toilettenpapier, dass es "Happy End" heißt, um sein Geschäft auf der Toilette zu beenden. Ich konnte nicht ahnen, dass es kurz darauf Monate dauern würde, bis ich dieses spezielle wieder haben würde. Von daher zur Sicherheit: Ich werde niemanden sagen, wo ich es her habe.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Rorschach war hier...

 ... heute Morgen in der Bahn sah ich diesen Fleck:

Fleck an Glasscheibe in der Bahn

Nicht nur, dass er durch die Scheibe sprichwörtlich "gespiegelt" ist wie die Muster in einem Rorschach-Test. Mich erinnerte der Fleck an ein zwei bestimmte Bilder als Mischung von beiden:

Karte 1 (Quelle: https://www.rorschach.org/):

Karte 1 vom Rorschach-Test

für den oberen Bereich, etwas wie abstehende Ohren und Punkte und Karte 4 (Quelle: https://www.rorschach.org/):

Karte 4 vom Rorschach-Test

für den unteren Bereich, was wie große Füße oder Stiefel aussieht.

Schreibt mir, was ihr in dem Fleck seht aus der Bahn seht.



Mittwoch, 29. April 2020

M&M: Ein verborgenes Leben

Vor einiger Zeit schaute ich zum ersten Mal "Ein verborgenes Leben" (A Hidden Life) von 2019. Er war auf meiner imdb.com Liste von Filmen, die ich sehen wollte und erzählt die Geschichte von dem Bauern Franz Jägerstätter aus dem kleinen Dorf St. Radegund in Österreich, der sich im zweiten Weltkrieg weigert für die Nazis zu kämpfen. Franz Jägerstätter lebte wirklich. Das war einer der Gründe, warum ich mich entschloss, diesen Film zu sehen. Normalerweise bin ich mittlerweile bei „Nazi-Filmen“ oder Filmen, die in der Zeit spielen skeptisch gegenüber eingestellt und vermeide sie. Es sei anzumerken, dass der Film fast 3 Stunden lang ist. Einer der Gründe wiederum, warum ich gezögert hatte, ihn anzuschauen.

Franz Jägerstätter wird, meiner Meinung nach, überzeugend gespielt von August Diehl. Die Rolle seiner Frau Fani Jägerstätter übernahm Valerie Pachner und war meiner Ansicht nach ebenso gut besetzt. Von den anderen Schauspielern kannte ich niemanden sonst, außer den Pfarrer Fürthauer, der von Tobias Moretti gespielt wird. Jägerstätter wird zwar einmal einberufen für die Nazis zu kämpfen, aber dann doch wieder freigestellt und darf zurück nach Hause zu seiner Frau und den drei Töchtern. Als er ein weiteres Mal einberufen wird, spricht er mit Pfarrer Fürthauer, merkt aber schnell, dass von ihm keine Unterstützung kommen würde, um den Kriegsdienst zu verweigern. Er muss also in den Krieg ziehen. Als er sich weigert, einen Eid auf Hitler zu schwören, wird er verhaftet. Fani und Pfarrer Fürthauer sowie andere versuchen ihn zu überreden, dass er doch nur auf Hitler schwören muss. Was er wirklich fühlt und denkt, wäre den Nazis egal und sein Tod aufgrund der Kriegsdienstverweigerung ohne wesentliche Konsequenzen und damit unnötig. Es wird ihm angeboten, dass er zumindest Sanitätsdienst leisten könnte, statt als Soldat zu kämpfen. All dies lehnt er ab. So wichtig ist ihm, ehrlich und offen seine Ansichten zu verteidigen. Anfangs unterstützt, erleben mehr und mehr auch seine Frau und selbst seine Kinder Ablehnung aus dem Dorf und werden zu Außenseitern, die sich ohne Ehemann und Vater durchschlagen und den Hof weiter versorgen müssen. Im August 1943 wird Franz Jägerstätter letztlich hingerichtet.

Der Film zeigt zunächst das ruhige und friedliche Familienleben. Obwohl in der Zeit des Krieges spielend und außerdem ein ungewöhnlich langer Film, sieht der Zuschauer zu keinem Zeitpunkt, wie ein Schuss abgefeuert wird. Im Internet las ich Kritiken über Fani, die ihren Mann deutlicher hätte überreden sollen zu tun was nötig wäre, um weiter zu leben. Ich hatte im Film durchaus das Gefühl, dass sie versuchte, ihn zu bewegen am Leben zu bleiben. Seine Einstellung und diese auch offen nach außen hin zu zeigen und zu verteidigen waren ihm wichtiger als sein eigenes Leben.

In meiner Schulzeit war unser Religionslehrer begeistert von Dietrich Bonhoeffer, der ebenfalls den Nazis Widerstand leistete und letztlich dafür mit seinem Leben bezahlen musste. Dietrich Bonhoeffer war evangelischer Pfarrer, daher verwundert es vermutlich nicht, dass mein Religionslehrer ihn mochte. Ich fand es jedoch persönlich beeindruckender, wie der einfache Bauer Jägerstätter seine Meinung fest vertrat und sich nicht einmal zum Schein überreden ließ, Dinge zu tun, die er absolut nicht machen wollte. Ich möchte Bonhoeffer nicht schlechtreden oder klein machen. Ich glaube jedoch, dass für jemanden wie einen Pfarrer der Glaube an Gott und damit entsprechend seinem Willen zu handeln, letztlich eine relativ logische Entscheidung ist. Die Entscheidung des Bauern Jägerstätter, seine Frau und drei kleinen Töchter für seinen eigene Meinung aufzugeben, finde ich einen doch beeindruckenderen Schritt.

Es ist für Außenstehende nach dieser schrecklichen Zeit immer einfacher zu sagen „Ich hätte mich auch geweigert“ oder „Ich wäre auch einer der Guten gewesen“. Es ist einfach für uns gesagt, wo unser Leben hier und jetzt nicht bedroht ist. Ich glaube, wer diese oder ähnliche Aussagen leichtfertig macht, hat keine wirkliche Vorstellung von der allgemeinen Stimmung der Bevölkerung und dem Druck, der in der Zeit auf Personen lastete.

Der Film ist lang und lässt sich Zeit. Dies erscheint mir jedoch passend für die Darstellung des Landlebens im Gegensatz zum hektischeren Stadtleben und auch später der Zeit im Gefängnis, wo letztlich nicht viel passiert. Obwohl ich mir der ungewöhnlichen Länge des Filmes von Anfang an bewusst war, kam mir beim Film schauen nie der Eindruck von Langeweile oder Langatmigkeit. Irgendwo wäre mit Sicherheit ein fast dreistündiger Film zu kürzen gewesen. Ich wüsste nicht, wo oder wie ich ihn gekürzt hätte. Vor dem Film kannte ich Jägerstätter nicht. Nun war er auch Österreicher und wir haben in der Schule Personen, insbesondere Widerstandskämpfer, anderer Länder aus der Zeit nicht kennengelernt. Den Trivia-Kommentaren von imdb.com zu dem Film, schien Jägerstätter unabhängig davon außerhalb von St. Radegund lange Zeit unbekannt und sein Schicksal zufällig wieder gefunden worden zu sein. Erst als der Amerikaner Gordon Zahn in den 1970er Jahren nach St. Radegund kam, wurde Jägerstätters Geschichte bekannter. Mittlerweile gibt es mehrere Filme über ihn.

Montag, 20. April 2020

Welch Ironie...

Fand dieses Schild heute an der Bushaltestelle. Ich dachte darüber nach, es zu holen, als ich von der Arbeit kam, aber es war zu dem Zeitpunkt nicht mehr da. Ich fand es ironisch, dass was auch immer vorher dort passiert ist, dass das Schild als einziges Zeichen übrig geblieben ist und auf Englisch ausgerechnet darauf steht "Lass keinen zurück": 


Ich vermute, es war eine halbwegs effektive Werbung, weil heutzutage alles Hashtags hat und Leute diese nachschauen, so auch diesen https://lnob.net


Mittwoch, 18. März 2020

M&M: Bastille Day

Bastille Day ist ein Film aus dem Jahr 2016. Bastille Day bezieht sich auf den 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag. Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille gestürmt. Der Film spielt im modernen Paris wenig Tage vor diesem Feiertag. Michael Mason (gespielt von Richard Madden) ist Taschendieb und wird unfreiwillig Beteiligter eines Bombenanschlags, als er ahnungslos einer jungen Frau ihre Tasche klaut, in der sich eine versteckte Bombe befindet. Mason schaut zwar kurz in die Tasche rein, kann aber nichts für ihn interessantes darin finden und lässt sie daher stehen. Als er sich von der Tasche entfernt, explodiert die Bombe. Die CIA bekommt den Vorfall mit und macht sich auf die Suche nach Mason, den sie aufgrund von Kameraaufzeichnungen von Gebäuden in der Nähe der Bombe nun für einen Attentäter halten. Sean Briar (gespielt von Idris Elba) soll Mason für die CIA finden. Briar selbst ist zwar vom CIA, allerdings hält er sich nicht zwingend an Normen und Regeln. So ist er, nach anfänglichem gegenseitigen Misstrauen, bereit, mit Mason die Frau zu suchen, der die Tasche ursprünglich gehörte, um von ihr mehr zu erfahren, was hinter dem ursprünglich geplanten Bombenanschlag steckte.

Richard Madden wird anfangs gezeigt, wie er einigen Leuten Geldbörsen und andere Gegenstände klaut. Er hat, laut dem Abschnitt Trivia für diesen Film auf imdb.com, hat Madden entsprechend trainiert, um diese Handlungen real durchführen zu können.

Der Veröffentlichung des Films in den Kinos am 13.07.2016, folgten am 14.07.2016 die Terroranschläge in Paris und Nizza. StudioCanal entfernte daraufhin sämtliche digitale Werbung für den Film in Frankreich. Das Studio überließ es den individuellen Kinos zu entscheiden, den Film weiterhin zu zeigen oder aus dem Programm zu nehmen.

Die Handlung des Films, wie ich sie auch oben beschrieben habe, wirkt erst einmal recht simpel und bestenfalls als „actionreich“ zu bezeichnen. Ja, der Film ist von viel Action geprägt, anfangen von der Verfolgungsjagd als Briar Mason findet und dieser vom Haus aufs Dach flüchtet und auf den Dächern von Paris vor Briar flüchtet. Der Film ist, meiner Meinung nach, mehr als nur ein Actionfilm. Als ich den Film zum ersten Mal sah, lief er gegen 22 Uhr abends im Fernsehen und ich war schon relativ müde. Ich wollte nur einmal reinschauen, was es mit diesem Film auf sich hatte, der als Titel den Nationalfeiertag der Franzosen trug. Ich schaute in dieser Nacht nicht nur kurz rein, sondern sah den Film komplett zu Ende, da er für mich von der Geschichte her spannend genug gestaltet war und ich selbst wissen wollte, was der Grund für den Anschlag gewesen war und wie sich die Geschichte insgesamt vor allem für Briar und Mason auflöst. Mir haben die Charaktere gefallen. Es geht nicht nur um ein Attentat. Mit Mason als Taschendieb, gerät auch jemand völlig ahnungsloses in Verdacht und muss seine Unschuld beweisen, während alle ihn als Verdächtigen des Anschlags suchen, als ob er den Anschlag gewollt hatte. Die Tatsache, dass ich mich selbst ein wenig für Zauberei interessiere, dürfte geholfen haben, Mason für mich sympathisch zu machen.

Eine Frage habe ich mir nur während des Films immer wieder gestellt: Die CIA ist keine französische Organisation, Briar ist kein Franzose, Mason ebenfalls nicht, der Film spielt aber in Paris, der Hauptstadt von Frankreich, um den französischen Nationalfeiertag. Hätte man es keinen „ganzen“ französischen Film machen können, statt nur das Datum des französischen Nationalfeiertags zu nehmen und die Handlung in Paris stattfinden zu lassen? Das ist keine Kritik an der schauspielerischen Leistung von Richard Madden, Idris Elba oder irgendwem sonst im Film. Ich denke mir nur, so französisch, wie der Film im Rahmen ist, warum nicht französische Schauspieler für die Hauptrollen nutzen und eine französische Organisation statt die CIA? Das ist insgesamt etwas schade, trotzdem haben mich die Figuren von Mason und Briar genug angesprochen, dass ich interessiert wäre an einem „Bastille Day 2“ Fortsetzung mit den beiden. Zwar hat der Film in sich ein gutes und schlüssiges Ende, jedoch ist die Zukunft für Mason aufgrund der Ereignisse im Film fragwürdig und ich hätte gerne gesehen, wie es speziell mit ihm nun weitergegangen wäre. Mir ist nicht bekannt, dass eine Fortsetzung auch nur in Planung wäre und zweifle auch, dass eine Fortsetzung mit den Charakteren kommen wird.

Dienstag, 17. März 2020

Sonnenuntergang heute

Pandemie und Lockdown mögen nerven, aber nicht alles ist schlecht. Dieser Sonnenuntergang war überhaupt nicht schlecht. Genießt die kleinen Freuden im Leben!

Schreibt mir in den Kommentaren, was ihr in letzter Zeit schönes erlebt habt.