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Sonntag, 29. Juli 2018

Der Wal mit über 80 Plastiktüten im Magen


Wollte darüber schon länger geschrieben haben. Anfang des Monats wurde bekannt, dass in Thailand ein Pilotwal um sein Leben gekämpft hat. Noch während der Rettungsversuche hat er 5 Plastiktüten hochgewürgt. Die Rettungsversuche haben nicht geholfen und der Wal starb letztlich. Eine Obduktion erbrachte 80 Plastiktüten in seinem Magen, die bis zu 8 kg wogen.

80+ Plastiktüten im Magen war zu viel für den Wal. Wann wird es zu viel sein für die Menschen? Für den Rest der Welt?

Donnerstag, 10. September 2015

Magnetisierende Magnetare

Liebe Leserinnen und Leser,

jeder von uns weiß, was ein Magnet ist. Doch ich selbst habe erst vor kurzem von Magnetaren erfahren. Um es gleich vorweg zu nehmen: es sind keine Magnetare bekannt, die nah genug sind, um uns Schaden zuzufügen. Also, was auch immer ihr im Folgenden lest und euch möglicherweise beängstigt: keine Panik!

Ich verstehe sowieso zu wenig von Physik und Astronomie, um genaue Details zu beschreiben, also kann ich gar nicht all zu gruselig werden heute. Trotzdem will ich euch, nach meinem Verständnis, eine Idee von Magnetaren geben, wie ich sie verstehe. Es gibt im Universum zum einen Planeten, das heißt Objekte, die sich bewegen, so wie beispielsweise die Erde sich um sich selbst und um die Sonne dreht. Außerdem leuchten Planeten nicht. Die Sonne wiederum ist kein Planet, sondern ein Stern und Sterne leuchten, aber bewegen sich nicht. Sterne so wie die Sonne, haben viel Energie, die irgendwann einmal aufgebraucht ist. Manche von euch haben bestimmt schon einmal den Begriff Supernova gehört. Das ist, was mit einem Stern passiert, wenn die Energie aufgebraucht ist: der Stern leuchtet ein letztes Mal extrem hell auf, während er explodiert und zumindest die bisherige Form vernichtet wird. Es kann aber auch passieren, dass der Stern nicht nur einfach in einer Supernova explodiert. Manchmal entsteht durch die Überreste der Zerstörung von Sternen mit einem gewissen Magnetfeld Kraft auch ein besonderer Neutronenstern, nämlich ein Magnetar.

Magnetare sind relativ kleine Sterne mit gerade mal 10 bis 30 km Durchmesser (was der Größe einer kleineren Stadt entspricht). Sie drehen sich unglaublich schnell um sich selbst. Als Rotationsperiode wird die Zeit bezeichnet, die ein Planet braucht um sich einmal um sich selbst zu drehen und wieder am Anfangspunkt anzukommen. Eine Rotationsperiode der Erde beträgt 24 Stunden. Magnetare sind oft zu finden in Verbindung mit Partnersternen. Wikipedia hat als Bedingung, dass einzelne Sterne als Magnetare bezeichnet werden ist, unter anderem, eine Rotationsperiode zwischen 1 bis 12 Sekunden! Nun kann sich etwas kleines von 10 bis 30 km Durchmesser sowieso schneller drehen als die Erde. Trotzdem finde ich 1 bis 12 Sekunden Rotationsperiode sehr schnell. Außerdem beeindruckend ist, dass Magnetare sehr massereich sind. Obwohl sie nur so verhältnismäßig klein sind, gibt es Magnetare von der Masse vom 40-fachen der Sonne!

Gefährlich an Magnetaren sind zum einen die Röntgenstrahlen und Gammastrahlen, die sie immer wieder mal ausstrahlen. Röntgenstrahlen sind schon nicht gesund für uns, weshalb oft möglichst vermieden wird, eine Person öfter zu röntgen. Gammastrahlen sind die kurzwelligsten und damit gefährlichsten uns bekannten Strahlen, die es gibt. Selbst wenn sie uns nicht gleich töten, verändern sie die Moleküle in uns und töten uns zumindest mittelfristig, ähnlich wie Tumore. Doch nicht nur das. Wenn ein Magnetar von der Erde so weit entfernt wäre wie der Mond, würde das Magnetfeld des Magnetars uns das Kleingeld aus den Taschen ziehen. Ein Magnetar auf halber Strecke zwischen Mond und Erde würde den Magnetstreifen auf unseren Kreditkarten unwiderruflich zerstören. An Menschen mit Herzschrittmachern oder metallischen Gegenständen im Körper will ich lieber gar nicht erst weiter denken...

Viel mehr kann ich euch gar nicht mal über Magnetare erzählen. Wie gesagt, kenne ich mich mit der Physik und Astronomie nicht genug aus. Ich fand es nur faszinierend von Sternen zu erfahren, die gerade mal die Größe einer Stadt haben, aber deutlich mehr Masse als die Sonne und ein so starkes Magnetfeld, dass sie uns selbst mit relativ großem Abstand das Kleingeld aus der Tasche ziehen könnten. Ein bisschen mehr über Magnete und Magnetkraft kann ich euch trotzdem erzählen... im nächsten Eintrag.


Bis zum nächsten Blog,
sarah

Dienstag, 16. Juni 2015

Das Quagga und das Wollhaarmammut

Liebe Leserinnen und Leser,

schon mal ein Quagga gesehen oder davon gehört? Natürlich nicht „in echt“ gesehen. Sie sind nämlich um1883 ausgestorben. Quaggas waren Verwandte der heutigen Steppenzebras. Wobei Quaggas nicht weiß mit schwarzen Streifen waren, sondern hell braun mit fast keinen weißen Streifen, außer am Kopf und Hals. Sie lebten in Südafrika und wurden vor von den niederländischen Siedlern allem gejagt, weil sie als natürliche Konkurrenz der Rinder gesehen wurden. Erst viel später, nachdem das letzte Quagga am 12. August 1883 im Artis-Zoo in Amsterdam gestorben war, begriff man, wie weit man mit der Jagd gegangen war. Das Quagga (Equus quagga quagga) war übrigens keine eigene Zebra-Art, sondern eine Unterart des Steppenzebras (Equus quagga).

1987 wurde The Quagga Project gestartet. Die Idee ist recht simpel: wenn zwei Steppenzebras mit wenigen Streifen gepaart werden, bekommen sie (hoffentlich) ein Kind mit wenigen Streifen und irgendwann werden die Zebras des Projektes dann so wenige Streifen haben, dass sie dem Quagga gleich kommen. Diese könnten dann wieder in Südafrika angesiedelt werden. Also wäre ein Fehler, den die Menschen vor über 100 Jahren einmal gemacht haben, zumindest zum Teil wieder gut gemacht. Man könnte argumentieren, dass ein Zebra, das wie ein Quagga aussieht, weil es wenige Streifen hat, noch lange kein echtes Quagga ist. Die Beteiligten vom Quagga Project haben sich darüber durchaus Gedanken gemacht und argumentieren auf der Unterseite Criticism of the Quagga Project entsprechend dagegen. Sie sagen, da Quaggas jetzt ausgestorben sind, können keine spezifischen Charakteristika in anderer Weise als der reduzierten Streifen ausgemacht werden. Außerdem sind die Gräser, die die Steppenzebras heute fressen denen, die zu Quagga-Zeiten existiert haben, sehr ähnlich. Insofern wäre es kein besonders starkes Argument zu sagen, dass reduzierte Streifen alleine kein echtes Quagga machen. Ihr könnt mir gerne in den Kommentaren schreiben, wie ihr die Sache einschätzt.

The Quagga Project hat eine ganze Reihe Fotos veröffentlicht mit Zebras, die bereits deutlich weniger Streifen haben. Ihr könnt euch die Fotos unter folgendem Link anschauen: http://www.quaggaproject.org/Quagga-Graphic-Elements/PhotoGallery/PhotoGallery/slide.html

Wollhaarmammuts waren bis zu ihrem Aussterben sehr verbreitet sowohl in Amerika als auch Eurasien. Da es in einer Kältezeit lebte und ausstarb, sind viele Überreste durch Eis mumifiziert und relativ erhalten geblieben. Möglicherweise könnt ihr euch schon denken, was manche Wissenschaftler überlegen bzw. woran sie mehr oder weniger arbeiten. Richtig, das Mammut soll wieder zum Leben erweckt werden. Ähnlich wie beim Quagga gibt es zum einen den Ansatz, durch Selektion existierender Elefanten dem Mammut nah zu kommen. Eine andere Überlegung ist, vorhandene DNA von Mammuts zu nutzen oder sogar die nötige DNA, das heißt eine Eizelle, zu schaffen, die dann einem heute lebenden Elefanten eingepflanzt werden würde. Die Elefantenkuh würde dann im Idealfall ein Mammutbaby gebären. Die Anatomie der Elefanten und andere Aspekte wie die vermutete lange Tragezeit ähnlich heutiger Elefanten (also 21-22 Monate) bereiten dabei jedoch Schwierigkeiten und würden das ganze zu einem sehr langen und aufwändigen Projekt machen. Für die künstliche Erschaffung der Eizelle ist die Chromosomenforschung noch nicht so weit und die nötigen vorhandenen Zellen aus Mammut-Funden sind zu bruchstückhaft.

Ich könnte noch halbwegs verstehen ein Quagga zu erschaffen. Dieses Zebra-Quagga würde zumindest in dem echten Quagga relativ ähnlicher Umgebung in Afrika leben. Ein Mammut dagegen... Wo sollte das Mammut überhaupt leben und wovon?

Sicherlich ist es eine spannende Sache, ob es möglich sein kann Tiere wieder zu erschaffen. Doch zu welchem Ziel? Um wieder zu haben, was nicht mehr ist und einmal war? Um sagen und zeigen zu können, dass wir es können und gemacht haben? Es wäre bestimmt eine Sensation und beachtlich. Doch finde ich, sollte nicht vergessen werden, dass die reale natürliche Umgebung der Tiere nicht mehr existiert. Die sogenannten zivilisierten Menschen werden immer mehr und zerstören die Welt und mit ihr Tiere, die heute (noch) leben. Wäre es nicht sinnvoller, statt ausgestorbene Tiere wieder zu erschaffen, dafür zu sorgen, dass die bedrohten und gefährdeten Tierarten weiter leben können?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 27. November 2014

Löchrige Logik

Liebe Leserinnen und Leser,

ich wohne im Ruhrgebiet, das heißt in einer Gegend, die von Bergbau geprägt ist. Was damals bei Kohleabbau nicht so richtig bedacht wurde, ist die Tatsache, dass durch das Anlegen der Schächte unter der Erde, die Oberfläche auch verändert wird und in Bewegung ist. Vor allem besteht die Gefahr, dass alte Schächte einstürzen und tiefe Löcher im Boden hinterlassen. In der Wohnung meiner Eltern merkt man das, wenn man sich beispielsweise im Wohnzimmer einmal umschaut. Dort und auch in den anderen Räumen sind mehr oder weniger lange Risse in den Wänden. Man darf gar nicht zu viel darüber nachdenken. Sonst steigen einem noch Bilder von Wänden in den Kopf, die plötzlich einfach umfallen oder im Boden versinken! Interessant ist auch ein Riss im Parkett zwischen Wohnzimmer und Esszimmer. Jetzt im Winter ist er fast unsichtbar und verschlossen. Im Sommer ist er deutlich zu sehen und gut mal fingerdick. Einmal hörte ich meine Mutter sagen, dass wir so in 10 Jahren oder so in jedem Fall ausziehen müssten, wenn das Haus vom Bergbau zusammenbricht oder auseinanderfällt. Ein gruseliger Gedanke, dass das Haus irgendwann einfach zusammenfallen oder auseinanderfallen würde und dann unbewohnbar wäre.

Als Fan weiß ich, dass Mark Gatiss im County Durham geboren wurde. Als dann Ende August diesen Jahres in meinen Mails vom Guardian eine Artikelüberschrift lautete "30 metre wide sinkhole appears in Durham" (30 Meter weiter Krater zum Vorschein gekommen), war ich natürlich hellhörig. Sam Hillyard war mit ihrem Hund spazieren gegangen, als sie das Loch bemerkte, das sich mittlerweile sogar vergrößert hat. Der Boden vom Loch ist nicht zu sehen. Es wird vermutet, dass jemand der rein fallen würde, nie wieder rausgeholt werden könnte. Daher wird nun gewarnt, von dem Loch Abstand zu halten. Es wird vermutet, dass es durch den Bergbau in der Gegend entstanden ist.

Regelrecht sprachlos gemacht hat mich dann aber folgende Artikelüberschrift "Kiruna: the town being moved 3km east so it doesn't fall into a mine" (Kiruna: die Stadt, die 3km verlegt wird, damit sie nicht in eine Mine fällt). Die schwedische Stadt Kiruna lebt vom Eisenerz. Der Abbau führt aber in der Stadt nun zu solchen Schäden, dass die Bewohner umziehen müssen. Einen detailierteren Artikel auf Deutsch gibt es zum Beispiel beim Spiegel nachzulesen: Kiruna: Schwedens nördlichste Stadt zieht wegen Eisenerzmine um. Typisch für die zivilisierten Menschen, dass sie sich oft erst wirklich Gedanken um ihre Handlungen und deren Folgen machen, wenn auch das eigene Leben dadurch bedroht ist. Vielleicht sind solche Zukunftsfilme wie "12 Monkeys" gar nicht so unrealistisch und die Erdoberfläche ist durch etwas verseucht oder sonst wie unbewohnbar. Oder alles ist eingestürzt von den vielen Bohrungen und Abbau der Stoffe in der Erde, das es schlicht keine Erdoberfläche mehr gibt, wie wir sie jetzt noch kennen.

Bis zum nächsten Blog,
sarah