Helen Lyle (Virginia Madsen) ist eine
Doktorandin in Chicago und erforscht urbane Legenden. Während ihrer
Recherchen stößt sie auf eine lokale Gestalt: den Candyman.
Candyman war ursprünglich der Sohn von Sklaven, der es jedoch zu
Reichtum brachte, indem er während des Bürgerkriegs eine Methode
für die Massenproduktion von Schuhen entwickelte. Er verliebte sich
in eine weiße Frau, die schwanger von ihm wurde. Seinem Vater gefiel
das gar nicht. Er hetzte eine Bande auf ihn und ließ ihn brutal
ermorden. Die rechte Hand wurde ihm abgesägt und nachdem man ihn mit
Honig übergossen hatte, stachen ihn hunderte von Bienen schließlich
zu Tode. Doch wenn man sich vor einen Spiegel stellt und fünfmal
seinen Namen sagt, kommt er als Candyman zurück und hat an Stelle
seiner rechten Hand einen Haken. Die Person, die seinen Namen
ausgesprochen hat wird daraufhin von ihm ermordet.
Helen und ihre Freundin Bernadette
Walsh (Kasi Lemmons) wollen es probieren. Doch Bernadette zögert und
geht, ehe sie den Namen fünfmal ausgesprochen hat. Helen nennt ihn
fünfmal. Daraufhin geschehen seltsame Dinge. Die Polizei wird auf
Helen aufmerksam und es ist letztlich Candyman selbst, der ihr hilft.
Doch Helen muss diesen Fluch beenden.
Ob sie es schafft und wie die
Geschichte zu Ende geht, müsst ihr selbst sehen.
Aufmerksam auf den Film wurde ich, als
ich vor einiger Zeit eine Liste von Filmplakaten sah. Das von
Candyman sprach mich besonders an. Es ist nicht viel zu sehen. Gerade
einmal ein Auge einer Person, aber die Pupille vom Auge hat die Form
einer Gestalt (Candyman) und am Auge selbst ist noch eine einzelne
Biene zu sehen. Diese Kombination sprach mich so sehr an, dass ich
mir letztlich den Film ansah. Der Film ist recht brutal. Alleine die
Geschichte um die Entstehung von Candyman dürfte dies deutlich
machen. Allerdings wird kaum Gewalt tatsächlich gezeigt. Es sind
eher Bilder mit Blut, teils recht viel davon. Die brutalen Taten
selber werden aber immer nur erzählt oder bestenfalls angedeutet und
nicht direkt gezeigt. Vielleicht habe ich die geschnittene Version ab
16 Jahren gesehen. Ich bin mir nicht mehr sicher. Es gibt auch eine
ab 18. Ihr solltet in jedem Fall keine Angst vor Bienen haben.
Virginia Madsen wurde angeblich hypnotisiert, um bestimmte Szenen mit
Bienen drehen zu können. Wer weiß, ob das stimmt, oder ob das nicht
selbst eine „urbane Legende“ ist. Jedenfalls sind vor allem zum
Ende hin viele Bienen zu sehen.
Der Film basiert auf der Kurzgeschichte
„The Forbidden“ von Clive Barker, zu finden in Band 5 seiner
„Bücher des Blutes“ (Books of Blood). Aktuell habe ich die
Geschichte noch nicht gelesen und kann daher nichts zum Vergleich
selber sagen. Douglas E. Winter spricht allerdings über Clive Barker
und „The Forbidden“ sowie Parallelen und Unterschiede zu
„Candyman“ in einem ca. 18 Minütigen Video Candyman
[A Story To Tell: Clive Barker's 'The Forbidden'] (englisch)
positiv für den Film aus und auch die Änderungen, die gemacht
wurden im Vergleich zur Kurzgeschichte.
Interessanter Fakt: Kasi Lemmons, die
Helens gute Freundin spielt, spielt auch in „Das Schweigen der
Lämmer“ eine gute Freundin für die Hauptdarstellerin Jodie
Foster.
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