Ich musste übrigens in die Innenstadt
fahren, weil die Postfiliale am Rathaus letztes Jahr geschlossen hat,
ebenso wie die Filiale am Hauptbahnhof. Dass die Filiale am Rathaus
nicht mehr existierte, merkte ich, als ich einmal dort einen Brief
aufgeben wollte und das Gebäude geschlossen vorfand. Überraschter
war ich über die gleichzeitige Schließung der Filiale am
Hauptbahnhof, was mir nur auffiel, als ich einmal am Automaten dort
Geld holen wollte und keinen Automaten mehr vorfand. Erst als ich
durch die diversen Gänge im Gebäude gelaufen war und an der Tür
stand, wo der Räum mit den Schaltern gewesen war, fand ich ein
Schild, dass die Filiale geschlossen wäre. Ganz toll. Hätte man
nicht an sämtlichen Gebäudeeingängen ein Schild machen können,
statt dass ich erst durch die langen Gänge laufen muss bis fast zum
Schalterraum? Wenn ich es richtig verstanden habe, war der Gedanke,
dass alle Servicemöglichkeiten in einer einzigen Filiale vorhanden
sein sollten. Eine Recherche im Internet ergab, dass ich nicht die
einzige Person war, die sich über die Schließung der Filiale am
Hauptbahnhof ärgerte. Die Parkmöglichkeiten für Autofahrer war
offenbar am Bahnhof besser als in der neuen Filiale in der
Stadtmitte.
Etwa um die gleiche Zeit wollte ich
meinen Papiermüll entsorgen und ging daher zu einem Container in der
Nähe. (Der Container, wo ich die
religiöse Figur gefunden hatte.) Doch als ich mit dem vollen
Karton und etwa 5 Minuten Fußmarsch an kam, fand ich gar keine
Container. Wie schon mit dem Briefkasten schaute ich mich kurz
verwundert um. Die Container waren doch hier gewesen. Zweimal Papier
und jeweils einer für weißes, grünes und braunes Glas. Aber es
waren überhaupt gar keine Container da! Wütend lief ich den Weg
zurück und weiter zu den anderen Containern, die ungünstig stehen,
so dass man faktisch auf der Straße steht, um seinen Müll zu
entsorgen. Wenigstens diese standen noch, allerdings waren die
Papiercontainer sehr voll und ich hatte Mühe, meinen Papiermüll zu
entsorgen. Auf dem Rückweg spielte ich mit dem Gedanken, meine
Vermieterin anzuschreiben, dass sie uns die Papiertonne zurückgeben
sollte. Sie kostet ohnehin nicht extra. Unser „Hausmeister“ hatte
argumentiert, sie wäre entfernt worden aus „Brandschutzgründen“,
weil keiner sich um die Leerung kümmert und sie nur übermäßig
voll gestopft würde. Ich verwarf den Gedanken schnell wieder, meine
Vermieterin anzuschreiben. Sicherlich wäre sie ablehnend oder würde,
wie schon mit anderen Dingen in der Vergangenheit, lange brauchen
würde, ehe wir die Tonne zurück bekämen.
Heute ging ich dann nach dem Einkaufen
einen etwas anderen Weg als sonst zurück. Ich wunderte mich über
die Tonnen, die bei uns direkt an der Ecke der Straße standen. Waren
das etwa neue Container? Papiercontainer? Tatsächlich! Wir haben
neuerdings ganz in meiner Nähe Papiercontainer! Ich ging nach Hause,
um den Einkauf los zu werden und nahm dann gleich meinen Karton, der
übervoll war mit Papier und weihte damit den neuen Papiercontainer
ein.
Mich wundert nur, dass auf einmal 2
Papiercontainer bei uns an der Straßenecke stehen können. Ich hatte
vor einer Weile schon die Stadt angeschrieben, weil auf der Karte im
Internet Papiercontainer eben bei uns an der Straßenecke angezeigt
waren, aber nicht dort standen und fragte, ob es nicht möglich wäre,
welche dort hinzustellen. Das wurde verneint, weil Fahrzeuge für
Papier zu groß waren. Auf einmal ist es wohl doch möglich. Soll mir
Recht sein.
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